• 01.12.2005 14:05

  • von Fabian Hust

Coulthard über Wechsel auf V8-Motoren "enttäuscht"

"DC" hofft, dass der parallele Wechsel auf ein neues Motorenformat und auf einen neuen -lieferanten nicht zu Problemen führen wird

(Motorsport-Total.com) - Nach Michael Schumacher ist David Coulthard der älteste Fahrer im Starterfeld der Formel 1. Der Schotte fuhr in seiner Formel-1-Karriere jedoch immer mit V10-Motoren, Michael Schumacher war hingegen zuletzt 1994 mit einem V8-Motor in der Formel 1 unterwegs, als er seinen ersten WM-Titel mit einem Ford Zetec-R V8-Motor mit 3,5 Litern Hubraum gewann.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard wäre gern weiterhin mit V10-Motoren gefahren

"Ich bin enttäuscht, dass wir auf V8-Motoren wechseln werden und damit Leistung verlieren werden", so David Coulthard im Interview mit 'SpeedTV'. Kommendes Jahr werden alle Autos bis auf jene der Scuderia Toro Rosso, die mit leistungsbegrenzten V10-Motoren mit 3 Litern Hubraum fahren darf, mit V8-Motoren ausgerüstet sein. Diese verfügen nur über einen Hubraum von 2,4 Litern und werden rund 20 Prozent Leistung weniger haben, die dann irgendwo um die 720 PS liegen wird.#w1#

"Ohne Frage werden wir langsamer sein und das bedeutet, dass es sicherer werden wird, da wir am Unfallort an bestimmten Stellen mit einem geringeren Tempo ankommen. Aber schlussendlich werden wir dennoch hohe Endgeschwindigkeiten erreichen, da sie uns einfach den Flügel dazu geben werden, um diese zu erreichen."

Kommendes Jahr wird Red Bull Racing nicht mehr mit Cosworth-Motoren fahren, stattdessen hat man einen Vertrag mit Ferrari abgeschlossen. Die Zusammenarbeit schätzt der Schotte als "neue Herausforderung" ein.

"Es wird nicht zu vermeiden sein, dass damit ein paar Komplikationen verbunden sein werden, denn man muss sich ihrem System anpassen und wir befinden uns in einer Zeit, die für alle in der Formel 1 eine Umstellungsphase auf andere Motoren mit anderen Vibrationslevel darstellt. Lasst uns hoffen, dass sie ein solides Paket produzieren, dass es uns erlauben wird, auf diesem Jahr aufzubauen."

Alles in allem geht der 34-Jährige jedoch davon aus, dass Ferrari zumindest auf eine gesamte Saison gesehen bessere Arbeit leisten kann: "Wenn Ferrari mehr in das Motorenprojekt investiert, dann gibt es keinen Grund, nicht zu erwarten, dass wir weiter Entwicklungen sehen. Cosworth ist in Bezug auf die Investitionen limitiert. Sie haben sehr solide gearbeitet und einen zuverlässigen Motor gebaut."

Die Entscheidung, sich von Cosworth zu trennen und stattdessen auf die Motoren aus Maranello zu setzen, sei bereits sehr früh gefallen: "Das war für die Ingenieure und Designer richtig und es war auch in Bezug auf den Respekt vor Cosworth das Richtige, sodass sie früh wussten, in welcher Position sie sich befinden. Wir haben unser Bett gemacht, nun werden wir uns in es hineinlegen."

Ob Red Bull Racing 2006 konkurrenzfähig werden wird, wagt David Coulthard nicht zu prognostizieren: "Wir müssen erst einmal das Auto auf die Strecke bekommen und schauen, welche Leistung es zeigt. Wir glauben an das Potenzial der Leute, die das Auto designen und bauen. Sie hatten Zeit, das Auto von 2005 zu verstehen und sich die Gebiete anzuschauen, von denen sie glauben, dass sie diese verbessern können."

Es stelle sich nun die Frage, ob es dem Team gelingen wird, alle Elemente - also das Chassis, die Aerodynamik und den neuen Ferrari-V8-Motor - erfolgreich zu integrieren: "Das wird entscheiden, ob wir in Bezug auf die anderen relativ gesehen eine schnellere Leistung zeigen oder nicht."