• 31.05.2005 14:47

Coulthard sauer auf Albers - neuer Motor in Indianapolis

Der Red-Bull-Pilot verpasste auf dem Nürburgring den Podestplatz, doch im Team stehen bereits weitere Verbesserungen an

(Motorsport-Total.com) - David Coulthard wusste nach dem Europa-Grand-Prix auf dem Nürburgring nicht recht, ob er sich nun freuen oder ärgern sollte. Der vierte Rang war gut erkämpft, der Red-Bull-Cosworth RB1 konnte im Rennen gut mit den Werksautos Schritt halten. Doch eine selbst verschuldete Durchfahrtsstrafe kostete dem Schotten den möglichen Podestplatz.

Titel-Bild zur News: David Coulthard (Red Bull-Cosworth RB1)

David Coulthard trauert dem entgangenen Podestplatz nach

Zunächst hielt ihn Christijan Albers im Minardi auf der Strecke auf, erhielt dafür später auch eine Durchfahrtsstrafe. "Ich hing eine Runde lang hinter ihm fest und verlor damit drei Sekunden", so Coulthard. "Er sagte, dass er die blauen Flaggen nicht gesehen hat, aber er muss doch sehen, dass ein Auto hinter ihm ist. Und er weiß auch sicher, dass er keinen Red Bull fährt."#w1#

"Es ist enttäuschend, denn bisher war er in dieser Saison sehr gut", so der Schotte, der nach dem Zwischenfall genug von der Heckansicht der Minardi-Boliden hatte. Dies sollte sich rächen, denn gerade als er nach seinem Boxenstopp wieder auf die Strecke gehen wollte, beendete auch Patrick Friesacher im Minardi seinen Stopp.

Coulthard wollte nicht wieder den schwarz-weißen Heckflügel aus der Nähe betrachten und versuchte, vor dem Kärntner die Boxengasse zu verlassen. "Ich habe versucht, vor dem Minardi herauszukommen, schaltete den Geschwindigkeitsbegrenzer etwas zu früh ab und erhielt die Durchfahrtsstrafe", erklärte Coulthard.

"Ich hätte vor Rubens Barrichello liegen können, aber ich möchte darüber gar nicht so intensiv nachdenken, sonst rege ich mich nur auf, und das möchte ich nicht", fuhr er fort. "Ich muss akzeptieren, dass sie die elektronische Ausstattung dafür haben, also war ich zu schnell. Aber es muss sehr knapp gewesen sein, denn ich war auf der Linie, als ich den Knopf drückte."

Die Gewissheit, dass der Red-Bull-Bolide auch nach sieben Saisonrennen noch zu Überraschungen fähig ist, gibt dem Schotten Zuversicht für die anstehenden Veranstaltungen. Doch gerade in Nordamerika zündet Motorenpartner Cosworth eine weitere Entwicklungsstufe. Beim Großen Preis der USA werden die Piloten von Red Bull Racing 30 PS mehr haben.

"Wir erwarten, dass wir 30 PS mehr haben, und zehn PS bringen zirka eine Zehntelsekunde pro Runde", erklärte Günther Steiner, der Technische Direktor des Teams. Doch auch das Team arbeitet, im Rahmen der Möglichkeiten, ohne Unterlass: "Für Magny-Cours und Silverstone werden wir auch neue Aerodynamikteile haben."