Coulthard: "Es zählen nur die Grand-Prix-Wochenenden"

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner hatte sich nach den Testfahrten seines Teams in Silverstone in der vergangenen Woche zuversichtlich geäußert, dass man gute Ergebnisse erzielt habe und daher auf dem Nürburgring mit Verbesserungen rechnet. Routinier David Coulthard äußert sich dagegen skeptisch, was die Aussagekraft von Testfahrten im Allgemeinen anbelangt.

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David Coulthard bei Testfahrten im britischen Silverstone

"Letztendlich bewerte ich unsere Performance an einem Grand-Prix-Wochenende", erklärte der Schotte in einem Interview mit 'ITV'. "Man kann hundert Tests fahren und bei allen der Schnellste sein, aber dann beim Grand Prix keinen einzigen Punkt erzielen", gibt der 35-Jährige zu bedenken, dass alle Testfahrten hinfällig sind, wenn die Resultate bei den Rennen nicht stimmen.#w1#

Ergebnisse von Testfahrten sind nur schwer einzuschätzen

Dennoch seien die Aussagen seines Teamchefs durchaus in Ordnung: "Ich denke, es ist korrekt, dass Christian auf die positiven Erkenntnisse aus einem Test schaut, und ein Teil seiner Verantwortung ist auch, zu helfen, das Team zu lenken." Seine eigene Aufgabe dagegen sei es jedoch, die Realität an jedem einzelnen Rennwochenende zu bewerten und das Beste daraus zu machen.

Aufgrund unterschiedlicher Programme der Teams und Fahrer bei Testfahrten könne man letztendlich nur schwer Schlüsse aus Tests ziehen, daher werde man am Wochenende einfach abwarten und sehen, ob man sich verbessert habe oder nicht. "Ich lese natürlich die Magazine und Internetseiten, und ich bin immer wieder verblüfft, wenn sie von einem guten Test von irgendjemandem sprechen." Schließlich sei eine Bewertung für Außenstehende noch schwieriger als für die Rennställe selbst.

Natürlich könne man nach einem Test auf jeden Fall sagen, ob man bezüglich der Zuverlässigkeit Fortschritte erzielt hat, jedoch seien auch diese Erkenntnisse nichts wert, wenn dann im Rennen die Technik versagt. Das beste Beispiel hierfür sei sein früheres Team: "Bei McLaren-Mercedes scheint eine ganze Ansammlung an Dingen am Rennwochenende falsch zu laufen, die vorher noch nie passiert sind", meint Coulthard abschließend.