Coulthard erwartet keine große Steigerung am Nürburgring

(Motorsport-Total.com) - Im Vergleich zur vergangenen Saison, als Red Bull Racing in den ersten Rennen mit starken Ergebnissen aufhorchen lassen konnte, hatte das Team des österreichischen Energydrink-Herstellers in dieser Saison bislang Probleme, an die guten Vorjahresleistungen anknüpfen zu können. Auch wenn die Teamführung sich nach den dreitägigen Testfahrten vergangene Woche in Silverstone zuversichtlich für die kommenden Rennen gezeigt hatte, erwartet David Coulthard keine Wunderdinge.

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David Coulthard ist im Vorfeld des Grand Prix von Europa skeptisch

"Ich glaube nicht, dass wir bezüglich der Performance etwas gefunden haben, das einen signifikanten Fortschritt für uns bedeuten würde", wird der Schotte von 'Crash.net' zitiert. Auch wenn man im vergangenen Jahr auf dem Nürburgring mit Platz vier ein gutes Ergebnis hatte erzielen können, dürfe man sich keine allzu großen Hoffnungen auf ein gutes Resultat machen: "Wir werden einfach dorthin fahren und unser Bestes geben."#w1#

Punkte sind hart umkämpft

Im Moment sei es jedoch allgemein schwierig, überhaupt in die Punkte zu fahren, erklärte Coulthard: "Punkte zu ergattern ist momentan schwierig, denn es gibt derzeit eine Vielzahl konkurrenzfähiger Teams, so dass wir lediglich zwei Punkte aus den ersten vier Grands Prix holen konnten." Dies sei zwar sehr enttäuschend, aber angesichts der starken Konkurrenz müsse man sich damit abfinden.

Allerdings bleiben Punkte das Ziel, "und wir arbeiten weiterhin hart daran". Dabei stehen nun mit dem Nürburgring und Barcelona erneut zwei Rennen direkt in Folge an: "Was wir also in die erste Veranstaltung mitnehmen, wird ziemlich genau auch unsere Leistung im Grand Prix von Spanien sein", da man zwischen den beiden Rennen keine Möglichkeit zu Testfahrten habe.

Jedoch gibt der Routinier die Hoffnung nicht auf, dass man schon bald wieder aus eigener Kraft in die Punkte wird fahren können: "Wenn wir damit weitermachen, das Potenzial dieses Autos auszuschöpfen, dann können wir möglicherweise in eine Position kommen, in der wir regelmäßig in die Punkte fahren können." Jedoch sei es schwierig, aus dem bestehenden Boliden ein Auto zu formen, das für Podiumsplatzierungen gut ist: "Das benötigt einen beträchtlichen Sprung in der Performance."

Ist Red Bull durch den Besitz von zwei Teams im Vorteil?

Dabei sei es jedoch ein Vorteil, dass Red Bull nicht nur enorme finanzielle Ressourcen habe, sondern mit Red Bull Racing und der Scuderia Toro Rosso auch über zwei Teams verfüge. Daher habe sich Coulthard auch mit Scott Speed, auf den er nach einem Wutausbruch des US-Amerikaners nach dem Grand Prix von Australien nicht besonders gut zu sprechen war, wieder arrangiert: "Wir verstehen die Wichtigkeit, abseits der Strecke zusammenzuarbeiten, denn wir können dieses Team nur dann zu einem siegfähigen Paket weiterentwickeln, wenn wir alle unsere Ressourcen bündeln", erklärte der Schotte.

Daneben war auch Coulthard Anfang der Woche bei den Finalläufen der 'Red Bull Track Attack' in Cardiff zu Gast. Auch wenn der 35-Jährige dabei nicht selbst in einem der Karts Platz nahm, war er der Star der Veranstaltung und musste viele Autogramme schreiben. Vom Konzept des Events zeigte sich der Schotte anschließend begeistert: "Ich denke, die mit dieser Veranstaltung aufgezeigte Initiative ist eine großartige Möglichkeit für junge Piloten des ganzen Landes, die keine Lizenz haben." Dass dies überdies bei den Zuschauern gut ankomme, hätten die etwa 15.000 Besucher gezeigt.