Cosworth will Tom Walkinshaw verklagen

(Motorsport-Total.com) - Motorenhersteller Cosworth plant einem Bericht der 'auto, motor und sport' zu Folge, Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw persönlich vor Gericht zu ziehen, um ausstehende Zahlungen in Höhe von rund vier Millionen Euro einzutreiben. Der Schotte hatte dem damaligen Jaguar-Teamchef Niki Lauda in Silverstone garantiert, die Rechnungen für die Motoren zu bezahlen, erst danach ließ Lauda die notwendigen Elektronikchips zum Betrieb der Motoren frei geben.

© Arrows

Tom Walkinshaw steht wieder einmal Ärger ins Haus

Doch der Österreicher erklärte in einem 'F1 Racing'-Interview vor kurzem, dass Walkinshaw seinem Versprechen nie nachgekommen ist: "Als dann die erste Garantie fällig war, sagte er zu mir, ich solle mich verpissen. Er ist ohne jeden Zweifel ein sehr reicher Mann und ich werde mit Sicherheit alles unternehmen, um das Geld von ihm zu bekommen, das er uns schuldet."

Damit der Motorenpartner des stark verschuldeten Teams an seine letzten Motorenraten der Saison 2002 kommt, wollen die Rechtsanwälte nun Walkinshaw persönlich vor Gericht ziehen. Anfang Dezember muss nun ein Londoner Gericht entscheiden, ob man den Schotten haftbar machen kann. Wegen der drohenden Zahlungsunfähigkeit des Teams befürchtet Cosworth, dass man das Geld nicht mehr sehen wird.

Bisher hat Walkinshaw immer wieder einzelne Gläubiger ausgezahlt, um die Gerichte milde zu stimmen und konnte dadurch eine Zwangsverwaltung bisher immer erfolgreich abwenden. Einige Experten vermuten, dass der Verkauf der Mehrheit seines Teams an die 'German Grand Prix Racing GmbH' ein weiterer Trick ist, um eine Insolvenz zu verhindern. Das Unternehmen freilich hat vor, Cosworth auszubezahlen, da man 2003 bei einer Starterlaubnis zwangsläufig mit Cosworth-Motoren fahren müsste.