Cockpitpoker: Williams will nicht auf Jenson Button warten

Wie Claire Williams Jenson Button im Cockpitpoker unter Druck setzt, wieso sie den Briten gerne verpflichten würde und wen sie als Alternative aus dem Hut zaubert

(Motorsport-Total.com) - Williams setzt McLaren-Pilot Jenson Button, der mit einem Wechsel nach Grove in Verbindung gebracht wurde, unter Druck. "Ich werde nicht hier sitzen, bis Ron Dennis oder Jenson ihre Entscheidungen über die Zukunft getroffen haben", sagt die stellvertretende Teamchefin Claire Williams gegenüber 'PA Sport'. "Wir werden selbst aktiv entscheiden und sicher nicht warten, denn das ist nicht unsere Mentalität."

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button: Schaut er beim Poker um das Williams-Cockpit durch die Finger? Zoom

Dennoch gibt die Britin zu, dass sie durchaus Interesse an einem Wechsel ihres Landsmannes hätte, schließlich startete Button 2000 mit dem britischen Traditionsteam seine Formel-1-Laufbahn. "Das wäre eine tolle Geschichte, aber er muss die richtige Wahl für sich und wir müssen die richtige Wahl für das Team treffen."

Williams setzt bereits seit drei Jahren auf das Fahrerduo Valtteri Bottas und Felipe Massa, doch einiges deutet darauf hin, dass zumindest einer der beiden Piloten das Team verlassen wird. Der Brasilianer holte in den vergangenen sechs Rennen nur einen Punkt, während Button in Hockenheim mit einem starken Rennen Achter wurde.

"Er hat seine Karriere bei uns begonnen, aber er ist vor allem ein toller Fahrer, der immer noch kämpferisch ist", streut Williams dem McLaren-Piloten, der in Woking von Toptalent Stoffel Vandoorne ersetzt werden könnte, Rosen. "Jenson hat viel Talent im, aber auch außerhalb des Autos, und wir brauchen einen Fahrer wie ihn. Das heißt aber nicht, dass wir uns nur auf ihn konzentrieren."

Sergio Perez

Auch Force-India-Ass Sergio Perez steht auf der Liste von Claire Williams Zoom

Neben einem schweren Gasfuß sowie einem guten Feedback für die Ingenieure spielt für Williams auch der Marketingfaktor eine große Rolle: "Wir können es uns nicht leisten, einen unbekannten Fahrer ins Cockpit zu setzen, das würde einfach nicht funktionieren", bestätigt Williams.

Als Alternative würde sich ihrer Ansicht nach auch Force-India-Pilot Sergio Perez anbieten, der dieses Jahr bereits zwei Podestplätze eingefahren hat. "Er ist sehr charmant, sehr eloquent, also wäre er aus wirtschaftlicher Sicht eine gute Wahl." Doch der Mexikaner hat seine Fühler in Richtung Renault ausgefahren.