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China: Caterham will Rennvorteil gegenüber Marussia nutzen
Caterham liegt zwar in der Konstrukteurs-WM knapp hinter Marussia, sieht sich aber im Vorteil - in China wird es für Kobayashi und Ericsson darum gehen, das zu nutzen
(Motorsport-Total.com) - Es ist ein spannender Schlagabtausch, der diese Saison im Kampf um Platz zehn am Ende des Feldes tobt. Beim Saisonauftakt legte Marussia mit Max Chiltons 13. Platz vor, dann konterte Caterham ebenfalls durch Kamui Kobayashis 13. Rang, und in Bahrain war dann wieder Chilton als 13. an der Reihe. Damit führen die Russen knapp vor dem malaysischen Team mit Sitz in Großbritannien.

© xpbimages.com
In der WM ist zwar Marussia voran, doch Caterham wähnt sich stärker Zoom
Doch bei Caterham weiß man: Dieser Kampf ist noch lange nicht ausgefochten. In einer Woche steigt das vierte Saison-Wochenende in Schanghai, und Kobayashi freut sich auf die Herausforderung: "Es handelt sich um das letzte der ersten vier Überseerennen. Ich hatte in Schanghai immer gute Fanunterstützung, und die Strecke stellt technisch eine wirklich große Herausforderung dar."
Der Japaner erinnert sich an seinen letzten Auftritt auf dem Shanghai International Circuit: "2012 wurde ich im Qualifying Vierter, das war die beste Qualifying-Position meiner Karriere und meines Teams zu diesem Zeitpunkt. Ich startete dann sogar als Dritter, weil Lewis Hamilton ein Problem mit dem Auto hatte, habe aber dann einige Plätze wegen eines schlechten Start verloren."
Kobayashi sieht Topspeed-Vorteil
Dieses Jahr wünscht er sich eine angenehmere Erfahrung im Rennen: "Ich weiß, dass wir nicht so weit vorne starten werden, aber es wäre trotzdem gut, 2014 ein besseres Rennen zu erleben. Das gesamte Team arbeitet so hart wie möglich, um das zu ermöglichen."
Bei der Abstimmung ist in Schanghai ein Kompromiss notwendig: "Man muss zwischen Abtrieb in den schnellen Kurven und wenig Luftwiderstand auf einer der längsten Geraden des Jahres abwägen. Wir haben in Malaysia gesehen, dass unsere Geschwindigkeit auf der Geraden gut ist, also müssen wir sicherstellen, dass wir davon profitieren. Mit Renault werden wir am Energie-Management arbeiten, damit unser Vorteil auf diesen Streckenteilen so groß wie möglich ist. Zudem handelt es sich um eine Strecke, wo der Wind und die Windrichtung einen großen Einfluss auf das Fahrverhalten haben können. Auch darauf sollten wir uns in den Trainings konzentrieren."
Caterham will Potenzial besser nutzen
Er sieht sein Team gegenüber dem Rivalen Marussia gut aufgestellt: "Natürlich wollen wir mit einer guten Ausgangsposition nach Europa zurückkehren, und alle arbeiten mit Vollgas, damit uns das gelingt. Wir erhalten in China einige neue Teile, bevor in Spanien das größere Paket kommt, aber wir müssen uns auch auf unsere Stärken besinnen."
"Wir haben beim reinen Renntempo einen kleinen Vorteil gegenüber unseren direkten Rivalen, wodurch wir in Bahrain beim Großteil des Rennens in einer starken Position waren - bis zum letzten Stint, der dann für das enttäuschende Ergebnis gesorgt hat. Wir müssen diese Performance nutzen, damit wir wieder nach vorne kommen, und dann darauf aufbauen."
Ericsson will Reifen besser verstehen
Teamkollege Marcus Ericsson sitzt in Schanghai zum ersten Mal in einem Formel-1-Auto: "Es handelt sich für mich um eine weitere neue Strecke, also würden mir wie in Bahrain ein guter Freitag und ein guter Samstag helfen. Ich lerne mit jedem Rennen Schritt für Schritt, wie ich ein Rennwochenende am besten bewältige. Abgesehen von Kanada ist China nun die letzte Strecke vor Europa, auf der ich noch nicht gefahren bin."
Nachholbedarf sieht er noch beim Umgang mit dem Reifen: "Ich werde am Reifen-Management arbeiten - speziell bei den Longruns. Das ist für Rookies einer der Schlüsselbereiche, an dem man arbeiten muss. Wenn ich mich da verbessere, dann werde ich über eine Renndistanz sicher stärker sein."
Ericsson mag zwar noch nie in Schanghai gefahren sein, sehrwohl aber in Macao, wo er 2009 beim Formel-3-Klassiker auf der Pole-Position stand und Vierter wurde: "Ich habe also gute Erinnerungen an China. Ich habe auch die Woche zwischen Australien und Malaysia dieses Jahr in Macao verbracht, weil mein Trainer dort lebte und Motocross-Fahrer war, bevor er zu mir gestoßen ist. Es handelt sich um ein tolles Land, und es ist mir eine Ehre, dort Formel 1 zu fahren. Hoffentlich können wir die Performance von Malaysia wiederholen und diese Übersee-Rennen zu einem guten Ende bringen."

