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  • 04.07.2014 16:54

  • von Dennis Hamann

Chilton: So wenig Training wie in kaum einer anderen Sportart

Der Brite Max Chilton kämpft mit den Tücken der Formel 1 - denn entgegengesetzt zu anderen Sportarten darf in der höchsten Liga des Motorsports kaum trainiert werden

(Motorsport-Total.com) - Zum zweiten Mal kommt Max Chilton zu seinem Heim-Grand-Prix an die Strecke in Silverstone. Der 23-jährige Brite freut sich zwar auf das Rennen vor den heimischen Fans. Doch gleichzeitig bemängelt er auch die fehlenden Trainingsmöglichkeiten. "Natürlich freue ich mich. Das erste Heimrennen, vergangenes Jahr, werde ich natürlich nie vergessen", so Chilton. "Aber wir machen komischen Sport, denn wir dürfen kaum üben."

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Max Chilton würde gerne mehr im Auto sitzen und trainieren Zoom

Der Brite zieht dabei auch einen Vergleich zu anderen Sportarten: "Wenn man schaut, wie viel in anderen Sportarten trainiert wird, zum Beispiel im Golf oder Tennis, da trainieren die Sportler teilweise sechs Stunden am Tag. Wir haben neben den Rennwochenenden fast nur die Simulatoren und die nutzen wir auch nicht so oft. Jedes Mal fahren, hilft einem entsprechend", so Chilton. Der Marussia-Fahrer setzt aufgrund der limitierten Zeit im Auto vor allem auf mentales Training.

"Eigentlich war das Qualifying bisher immer eine meiner Stärken. Als ich in die Formel 1 kam, bin ich da etwas ins Straucheln geraten. Aber ich versuche mich mit Visualisierungen auf die jeweilige Strecke vorzubereiten. Das funktioniert ganz gut. In den wenigen Runden, die man fahren kann, muss alles funktionieren und das durchgehen der Runde hilft da. Man kann es immer und überall nutzen und das hilft dir, zum Beispiel vor den ersten schnellen Runden im Freien Training. Ich hoffe deswegen jetzt auch, in Silverstone mit mehr Erfahrung und besserer Technik einiges wett machen zu können."

Denn beim Heim-GP will Chilton natürlich alles für die Fans geben: "Es ist einfach toll, so viele Zuschauer zu sehen. Alle campen hier und überall sieht man die britische Flagge. Letztes Jahr war das Freie Training typisch englisch, mit viel Regen. Aber die Fans waren immer noch da und haben einen angefeuert. Ich hoffe deswegen, dass wir ihnen dieses Jahr eine gute Show bieten können."