Charlie Whiting verteidigt Kommissare im Fall Force India

Wieso Charlie Whiting die Rennkommissare, die (Racing Point) Force India nach dem Haas-Protest in Abu Dhabi als "neues Team" bezeichneten, in Schutz nimmt

(Motorsport-Total.com) - Rennleiter Charlie Whiting verteidigt das Urteil der Rennkommissare in Abu Dhabi, bei (Racing Point) Force India habe es sich in Spa um ein "neues Team" gehandelt. "Die Rennkommissare sind mit der Angelegenheit ziemlich gut umgegangen", sagt der Brite. "Ich würde eher sagen, dass die Anhörung des Protests, mit dem sich die Rennkommissare konfrontiert sahen, nicht besonders gut durchgeführt wurde."

Titel-Bild zur News: Charlie Whiting

Charlie Whiting sieht die Schuld am Chaos nicht bei den Rennkommissaren Zoom

Mit dem Urteil haben Mahir Al Badri, Garry Connelly, Dennis Dean und Felipe Giaffone nach dem Haas-Protest in Abu Dhabi möglicherweise die Büchse der Pandora geöffnet. Denn (Racing Point) Force India durfte die Antriebskomponenten der ersten Saisonhälfte weiterverwenden, außerdem sicherte man Eigentümer Lawrence Stroll auch die TV-Gelder auf Basis der Erfolge von (Sahara) Force India in den vergangenen Jahren zu, was bei einem "neuen" Team eigentlich nicht möglich wäre.

Bei der Anhörung am Abu-Dhabi-Wochenende neben je drei Teamrepräsentanten von Haas und Force India und Whiting selbst die Rennkommissare und der für Führung, Integrität und regulatorische Angelegenheiten zuständige Pierre Ketterer per Videokonferenz anwesend. Normalerweise wird ein Protest nur von den Rennkommissaren behandelt, in diesem Fall waren wegen der Komplexität der Angelegenheit aber mehrere Personen beteiligt.

Dass die völlig chaotische und widersprüchliche Situation auf Fehler zurückzuführen ist, die nach der kontrollierten Insolvenz und der Übernahme der Teamwerte durch Stroll passiert seien, bestätigt Whiting nicht. "Ich finde, dass man das sogar ganz gut hingekriegt hat, soweit ich das beurteilen kann", verteidigt er das sogenannte Budapest-Agreement.

Der Brite sei aber nicht "bei allen Diskussionen über die Veränderung der Eigentumsverhältnisse dabei gewesen", verteidigt er sich. "Ich weiß wirklich nicht, ob man etwas besser hätte machen können. Und ich bin nicht einmal qualifiziert, um das zu beurteilen."

Selbst auf die Nennung des Teams in Belgien habe er kaum Einfluss gehabt. "Uns wurde nur gesagt, dass es da ein neues Team gibt, das Racing Point Force India heißt. Und dass es sich um eine neue Nennung handelt, das keine Punkt hat." Außerdem sei Whiting versichert worden, dass das neue Team das begrenzte Kontingent der Antriebskomponenten und Getriebeeinheiten des Vorgängerteams (Sahara) Force India übernehme und die Fahrer die Punkte aus der ersten Saisonhälfte behalten dürfen.

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