Charles Leclerc: Vasseurs emotional kühle Art tut Ferrari gut

Charles Leclerc weiß, dass Teamchef Frederic Vasseur nicht der emotionalste Typ ist, doch genau diese Art tue dem sonst so emotionalen Ferrari-Team gut

(Motorsport-Total.com) - Wer Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur kennt, der weiß, was für ein Spaßvogel der Franzose sein kann. Die Geschichte mit der verspeisten Blumendeko bei der Hochzeit von Toto Wolff ist legendär, und wenn ein Fahrer wie Antonio Giovinazzi seine ersten Punkte in der Formel 1 holt, dann rennt er auch schon einmal mit der Schere hinter ihm her, um ihm die Haare abzuschneiden.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur

Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur kommt zeitweise sehr kühl rüber Zoom

Doch auf der anderen Seite wirkt Vasseur häufig auch ziemlich nüchtern, was so gar nicht zur emotionalen Art von Ferrari passt. Doch genau diese kühle Art tut der Scuderia auch einmal gut, meint Charles Leclerc.

"Fred ist gefühlstechnisch ziemlich kalt", sagt der Monegasse, "aber das ist in seiner Position wirklich gut." Denn Leclerc weiß, wie die Uhren bei Ferrari ticken. "Das ist es, was ich am meisten an Ferrari liebe: die Emotionen, die wir spüren, wenn wir auf einem Hoch sind, und wie leidenschaftlich die Leute sind", sagt er.

Die nüchterne Art von Vasseur sei dabei gut, um diese Emotionen etwas auszubalancieren. "Es ist gut, diese klare Sicht zu haben, wenn Dinge schieflaufen. Und wenn die Dinge gut laufen, dass das dann nicht alles ist. Dass wir weiterhin hart arbeiten müssen", betont Leclerc.

Doch er sagt auch: "Ich denke, wir hatten diese Philosophie schon, aber ich glaube auch, dass Fred sie gestärkt hat, und das ist wirklich gut."

Frederic Vasseur war vor der Formel-1-Saison 2023 als Teamchef und Nachfolger von Mattia Binotto zu Ferrari gewechselt. Zuvor war er bereits als Teamchef von Alfa Romeo und Renault in der Formel 1 tätig.

Unter seiner Leitung konnte sich Ferrari nach einem durchwachsenen Saisonbeginn stabilisieren und ist derzeit auf der Jagd nach dem zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM, den aktuell Mercedes belegt. 20 Punkte fehlen der Scuderia nur noch, und in den vergangenen vier Rennen hat man jeweils Punkte auf die Silberpfeile gutmachen können.

Beim Großen Preis von Singapur feierte Vasseur mit Carlos Sainz seinen ersten Sieg als Teamchef in der Formel 1.

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