Chandhok: "Prost war mein Lieblingsfahrer"

Karun Chandhok über seine Vorbilder, den Traum vom Formel-1-Einstieg und den Druck, 1,2 Milliarden Inder hinter sich zu wissen

(Motorsport-Total.com) - Als erster Inder seit Narain Karthikeyan wird Karun Chandhok am Sonntag an einem Formel-1-Rennen teilnehmen. Im Vorfeld gesteht der HRT-Rookie: "Alain Prost war in den 80ern und 90ern mein Lieblingsfahrer; später dann eher Schumacher", so der Teamkollege von Bruno Senna im Interview mit dem 'ESPN Star'.

Titel-Bild zur News: Karun Chandhok

Karun Chandhok ist der erste Formel-1-Inder seit Narain Karthikeyan

"Ich bin überwältigt, mir mit dem Einstieg in die Formel 1 einen Lebenstraum erfüllt zu haben", strahlt Chandhok. "Wir haben jahrelang darauf hingearbeitet. Jetzt, wo wir es geschafft haben, fühlt es sich fast surreal an! Seit ich ein Kind war, wollte ich immer nur in die Formel 1 - es hat mich nie interessiert, Arzt oder Rechtsanwalt zu werden. Also wird ein Traum wahr. Und ich freue mich wahnsinnig darauf, gegen Leute wie Schumacher und Alonso zu fahren!"#w1#

Ermöglicht hat das unter anderem sein Vater Vicky, der Chef des indischen Motorsportverbandes. Die Chandhoks sind eng mit Vijay Mallya befreundet, insofern schien es naheliegend, eines Tages bei Force India in die Königsklasse aufzusteigen. Doch dann bot sich wegen der Turbulenzen um die neuen Teams unerwartet die Chance, beim Campos-Nachfolgeprojekt HRT einzusteigen. Papa Chandhok ist darüber sehr glücklich.

¿pbvin|512|2515||0|1pb¿"Mein Vater", sagt der Junior, "hat mich stark beeinflusst und mich bei jedem Karriereschritt begleitet. Es war ein sehr emotionaler Tag für meine Eltern, als der Vertrag bekannt gegeben wurde - mit einem mal hatten sich die Opfer der vergangenen Jahre gelohnt! Mein Papa ist ein leidenschaftlicher Motorsportler und es war schon immer sein Ziel, dass ich in die Formel 1 komme, daher wird der Sonntag ein ganz besonderer Tag für meine Familie."

In Indien habe sich die Nachricht schnell herumgesprochen: "Ich hatte so viele Nachrichten auf meiner Twitter-Page und auf meiner Internetseite, dass ich ganz überwältigt bin! Ich bin wirklich überwältigt von den Reaktionen in Indien", gibt der 26-Jährige zu Protokoll, weiß aber genau: "Der Druck wird mit 1,2 Milliarden Landsleuten, die hinter mir stehen, enorm sein, aber ich verspreche allen, dass ich mein Bestes geben werde!"