• 18.10.2010 18:24

  • von Roman Wittemeier

Chandhok: Nur Webber und Button haben gefragt

Karun Chandhok hat bisher als einziger Formel-1-Pilot die Südkorea-Strecke erleben dürfen, aber sein Insiderwissen scheint kaum gefragt

(Motorsport-Total.com) - Karun Chandhok war Anfang September die Ehre zuteil geworden, als erster Formel-1-Pilot einige Runden in Yeongam drehen zu dürfen. Die Anlage in Südkorea war damals noch Baustelle, die letzte Asphaltschicht noch nicht einmal aufgetragen. Dennoch: Der Inder konnte sich am Steuer eines zwei Jahre alten Red Bull ein Bild vom Streckenverlauf machen.

Titel-Bild zur News: Karun Chandhok

Karun Chandhok durfte sein Südkorea-Wissen bisher nur mit wenigen teilen

"Eigentlich sollte man denken, dass man danach von allen angerufen wird", so Chandhok gegenüber 'Reuters'. Aber dies sei keineswegs der Fall gewesen. Außer im Kreise seiner Teamkollegen bei HRT sei das Thema Südkorea nur in Gesprächen mit Mark Webber und Jenson Button aufgekommen. "Mark wollte alles wissen, was ich über den Kurs weiß. Jeder will doch wissen, ob sein Auto passt, oder?"

Der amtierende Weltmeister Button habe quasi beiläufig nach den Eindrücken aus Yeongam gefragt. "Ich denke, er war in den Tagen zuvor im Simulator. Von mir wollte er dann wissen, wie es um die Höhenunterschiede bestellt ist. In Kurve elf geht es zum Beispiel rauf, in Kurve zwölf wieder runter. Solche Dinge weiß man nicht, bevor man nicht dort gewesen ist", sagt Chandhok, der wohl auch am kommenden Wochenende nicht im HRT-Einsatz sein wird.

"Ich hätte sofort nach den Eindrücken gefragt. Wenn jemand anderes in Südkorea gewesen wäre, dann hätte ich mich an dessen Fersen geheftet, um so viel wie möglich herauszubekommen", sagt der Inder, der seit Juli kein Formel-1-Rennen mehr bestritten hat. "Aber die Leute haben gute Simulationen und glauben daran. Die vertrauen ihren Simulationen mehr als allen anderen Dingen."