Caubet: "Das war ein perfekter Start"

Renault-Geschäftsführer Caubet spricht im Interview über den Doppelschlag von Melbourne, die Vorteile einer kleinen Truppe und den KERS-Einsatz in Sepang

(Motorsport-Total.com) - Für den Motorenhersteller Renault wurde der Grand Prix von Australien zum großen Triumph. Red Bull-Pilot Sebastian Vettel hatte bei seinem überlegenen Sieg ein Renault-Aggregat in Heck, Witali Petrow komplettierte mit seinem dritten Platz das tolle Ergebnis für die Motorenabteilung im französischen Viry - insgesamt holte man 50 WM-Punkte. Renault-Geschäftsführer Jean-Francois Caubet spricht im Interview über den Erfolg im Albert Park, die Vorteile einer kleinen Mannschaft und den Einsatz des Energierückgewinnungs-Systems KERS.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Witali Petrow

Mit Vettel und Petrow waren zwei Fahrer mit Renault-Motoren am Podest

Frage: "Herr Caubet, zwei Renault-Motoren waren in Australien auf dem Podest. Sie müssen mit dem Ablauf des Rennens sehr zufrieden gewesen sein."
Jean-Francois Caubet: "Absolut. Das erste Rennen des Jahres zu gewinnen, ist ein fantastisches Resultat, dann auch noch einen zweiten Motor auf dem Podest zu haben, ist ein perfekter Start. Wir waren bezüglich der Leistung und der Zuverlässigkeit des RS27-Motors zuversichtlich, das wurde jetzt durch das Resultat bestätigt. Renault ist in der Formel 1 geblieben, um seine technischen Fähigkeiten und sein hohes Leistungsniveau zu zeigen. Dieses Resultat rechtfertigt die Entscheidung des Vorstands."

Frage: "Australien war das erste Rennen mit drei Teams. Wie ist das Wochenende gelaufen?"
Caubet: "Wir waren immer zuversichtlich, dass wir erfolgreich drei Teams ausrüsten können. Obwohl ein Rennen nicht unbedingt mit der Weltmeisterschaft zu vergleichen ist, sind wir mit Sicherheit sehr glücklich, wie sich diese Beziehungen entwickeln und wie das Renault-Team arbeitet."

"Wir wissen, dass wir mit unseren Langzeit-Partnern Red Bull und Renault gut zusammenarbeiten und wir haben auch eine sehr starke Arbeitsbeziehung zu Lotus aufgebaut. Im Team gibt es eine großartige Atmosphäre und die Ingenieure auf der Team- und auf der Motorenseite haben eine gute Basis für die Zukunft aufgebaut."

Frage: "Sind Sie zuversichtlich, dass Renault diesen Kundenservice über die gesamte Saison aufrecht erhalten kann?"
Caubet: "Wir sind eine relativ kleine Mannschaft in Viry, nur 250 Leute. Wir sind aber 250 Leute, die sich vollständig der Entwicklung von Formel-1-Motoren und dem Service für unsere Kunden widmen. Durch die Größe sind wir auch sehr anpassungsfähig, da die Kommunikation einfach abläuft und die Arbeitsabläufe schnell ausgeführt werden können. Die Tatsache, dass wir nur beim ersten Rennen 50 Punkte geholt haben zeigt, dass wir eine gute Basis haben."

Frage: "Werden die Partnerteams im Rennen KERS einsetzen?"
Caubet: "KERS ist ein sehr komplexes System. Renault liefert einen Teil der Architektur des Systems und die Partnerteams liefern gewisse Systeme und Daten. Daher wird diese Entscheidung in Abstimmung mit jedem der Teams getroffen."