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Caterham-Teamchef Abiteboul: "Weiß, wie man gewinnt"
Caterham-Teamchef Cyril Abiteboul will sein Team nach vorne bringen und möchte dazu seine einzigarten Einblicke bei Red Bull und beim Renault-Rennstall nutzen
(Motorsport-Total.com) - Dieses Jahr änderte sich bei Caterham die Teamführung. Airline-Besitzer und Teamgründer Tony Fernandes zog sich nach zweieinhalb Jahren zurück und übergab das Zepter an den Franzosen Cyril Abiteboul. Der Wechsel war auch ein deutliches Signal, dass man die Zusammenarbeit mit dem Automobilhersteller Renault - Abitebouls voriger Arbeitgeber - intensiviert: Gemeinsam mit der Renault-Tochter Alpine baut man als Alpine Caterham an einem neuen Sportwagen, der 2016 in den Handel kommen soll.
© xpbimages.com
Abiteboul will seinen Erfahrungsschatz in die Waagschale werfen Zoom
Abiteboul ist mit 35 Jahren der jüngste Teamchef der Formel 1 - er verfügt aber für sein Alter bereits über jede Menge Erfahrung. Er war bereits beim Renault-Team in Enstone an Bord und machte den Wandel zum reinen Motorenhersteller mit, ehe er im September als Geschäftsführer zu Caterham wechselte.
Erfahrung mit Siegerteams
"Ich habe unterschiedliche Zeiten erlebt, Höhen und Tiefen", spielt er gegenüber 'Formula1.com' auf seine Ära beim Renault-Team an, die von Fernando Alonsos Triumphen bis zur Crashgate-Affäre reichte, als Teamchef Flavio Briatore und Technikchef Pat Symonds ihren Hut nehmen mussten. Trotz der negativen Erfahrung ist Abiteboul aber dankbar, an der Seite von "sehr starken Charakteren" gelernt zu haben.
Auch nach dem Verkauf des Renault-Teams an Genii Capital machte Abiteboul wertvolle Erfahrungen, die ihm jetzt als Teamchef zu Gute kommen: Er lernte in Viry die Formel 1 aus der Sicht eines Motorenherstellers kennen. Zudem war er Zeuge des Aufstiegs von Red Bull. "Ich habe Einblicke gewonnen, wie die Partnerteams von Renault arbeiten, und weiß, wie sie es in den letzten Jahren so oft auf das Podest geschafft haben", verweist er auf die Erfolgstruppe aus Milton Keynes.
Kein Techniker
Genau diesen Erfahrungsschatz will er jetzt bei Caterham einsetzen, um das Team nach vorne zu bringen: "Meine Jahre mit Renault und anderen Teams haben mir einzigartige Einblicke in einem größeren Rahmen ermöglicht, was es in der Formel 1 braucht, um zu gewinnen." Dazu kommt die Erfahrung über die Arbeitsprozesse, die Struktur und die Führung des Renault-Konzerns: "Es gibt keinen Grund, warum ein Formel-1-Team anders geführt werden soll als andere Unternehmen."
Er legt Wert darauf, zu betonen, dass er nicht wegen seiner technischen Fähigkeiten, sondern wegen seiner Vorzüge als Teamleader befördert wurde: "Ich habe die Fähigkeit, das Beste aus den Technikern, die für uns arbeiten, herauszuholen, und ich bin hier, um sicherzustellen, dass wir effizient arbeiten und unser Budget so gut wie möglich nutzen, um uns im Feld nach vorne zu arbeiten."
