• 18.07.2014 19:51

  • von Dominik Sharaf

Caterham & Sainz: Kalte Schulter für den heißen Flirt

Teamchef Albers hält sich in der Personaldebatte zurück, will mit Sainz jun. nicht über ein Cockpit verhandelt haben und spricht Kobayashi Vertrauen aus

(Motorsport-Total.com) - Um kaum ein Team ranken sich derzeit so viele Gerüchte wie um Caterham: Nach dem Einstieg neuer Investoren und der Übernahme des Zepters durch Colin Kolles wird im Paddock eifrig spekuliert, wer bis Ende 2014 und 2015 für das Team ins Lenkrad greift. Seit wenigen Tagen rangiert ein Name ganz oben: Carlos Sainz jun. bestätigte Gespräche, schwieg sich über Inhalte aber aus. Neo-Teamchef Christijan Albers zeigt sich schmallippig, wenn es um den Sohn der spanischen Rallye-Ikone geht.

Titel-Bild zur News: Christijan Albers

Christijan Albers ist bemüht, Gerüchte um neue Fahrer nicht hochkochen zu lassen Zoom

Auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' erklärt der Niederländer: "Ich habe nicht gesagt, dass ich mit ihm über ein Renncockpit gesprochen hätte. Ich habe gesagt, wir hätten miteinander gesprochen, ja." Wenn Sainz 2014 zur Truppe stößt, dann wohl als Ersatz für Kamui Kobayashi. Der Japaner hat seit geraumer Zeit Probleme, Sponsoren zu finden und ist bei Caterham lediglich mit dem Geld eingestiegen, das er bei einer Online-Spendenaktion nach seinem Sauber-Aus zusammengekratzt hat.

Sainz hingegen könnte nach dem Beispiel Daniel Ricciardos (war 2011 bei HRT) von seinem langjährigen Förderer Red Bull bei einem kleinen Team gegen Entgelt "geparkt" werden, Erfahrung sammeln und 2015 bei Toro Rosso in das Werksprojekt einsteigen. "Natürlich braucht ein Team wie Caterham auch immer ein bisschen Budget", räumt Albers ein. Das sichert Marcus Ericsson in der laufenden Saison den Drive bei Caterham, vielleicht sogar darüber hinaus. Der Schwede erhält auch das Lob des neuen Bosses.

Das gilt allerdings auch für Kobayashi: "Ich will Resultate sehen, das ist für ein Formel-1-Team sehr wichtig", so Albers. "Ehrlich gesagt glaube ich, dass sie einen guten Job machen. Sie sind auf Zack und wir wissen, dass wir Leistungen brauchen." Fraglich bleibt, wie der aktuelle Test- und Ersatzfahrer Robin Frijns in das Projekt passt. In seiner bisherigen Rolle scheint er Caterham überzeugt und sich eine veritable Ausgangsposition im Rennen ums Cockpit gesichert zu haben, jedoch fehlt dem 22-Jährigen noch das Kleingeld.