• 22.07.2014 13:44

  • von Dominik Sharaf

Caterham in Ungarn: Viele Schweden, wenig Hoffnung

Kamui Kobayashi und Marcus Ericsson wollen in Budapest Erfolge auf bescheidenem Niveau erzielen - Teamchef Christijan Albers glaubt an kleine Fortschritte

(Motorsport-Total.com) - Während sich Kellerkonkurrent Marussia zunehmend positiver Schlagzeilen erfreut, scheint es bei Caterham keinen Aufwärtstrend zu geben. Die Grünen sind von den Punkterängen weit entfernt. Die Übernahme des Teams durch neue Investoren und Formel-1-Feuerwehrmann Colin Kolles hat in der Kürze der Zeit noch keine Wirkung gezeigt. Der Optimismus, dass ich an dieser Tatsache beim Ungarn-Grand-Prix am kommenden Wochenende etwas ändert, hält sich bei den Piloten stark in Grenzen.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson konnte im Hockenheim-Qualifying keinen Meter fahren Zoom

Kamui Kobayashi spricht erst gar nicht über die Top 10, die Caterham vor der Saison zumindest sporadisch hatte entern wollen: "Wir sind realistisch genug, um zu wissen, dass das dieses Jahr nicht möglich ist", so der Japaner. "Trotzdem reisen wir an, um so hart wie möglich zu kämpfen und hoffentlich etwas Positives zu erbeuten." Marcus Ericsson hätte das schon im Gepäck, wenn sein Bolide im Qualifying rollt: "Zuletzt war mein Rennen stets bereits dann verhagelt, ehe es überhaupt losging", stöhnt der Youngster.

Immer wieder machten technische Probleme und Strafversetzungen Ericsson einen Strich durch die Rechnung: "Mein Ziel ist ein sauberes Wochenende mit so viel Zeit auf der Strecke wie möglich", erklärt der 23-Jährige, der zumindest auf Zuspruch von den Tribünen des Hungaroring hofft: "Die Unterstützung in Ungarn ist immer groß, weil viele Schweden kommen. Schon in Deutschland habe ich viele Flaggen gesehen. Ich will ihnen besonders am Rennsonntag einen Grund zu jubeln geben", kündigt Ericsson an.

Kobayashi motiviert sich mit Erfolgen aus der Vergangenheit und denkt an Rang neun im Sauber. Das allerdings ist seit vier Jahren Geschichte: "Für mich ist eine der besten Erinnerungen an Ungarn der Grand Prix von 2010, als ich zum ersten Mal auf der Strecke fuhr. Wegen einer Strafversetzung startete ich aus der letzten Reihe, habe aber sechs oder sieben Autos in Runde eins überholt und bin in die Punkte gefahren."

Teamchef Christijan Albers, der sein drittes Rennwochenende in dieser Funtkion in Angriff nimmt, lobt die jüngste Zuverlässigkeit und glaubt, Marusssia immer dichter auf den Fersen zu sein: "In Deutschland war der Abstand zu unseren Konkurrenten kleiner. Wir verzeichnen seit einigen Rennen Fortschritte. Wir können weiter auf der Strecke und in der Fabrik kleine Schritte gehen", meint der Niederländer.