• 27.02.2014 19:54

  • von Dominik Sharaf

Caterham im Schlamassel: Man stirbt nur zweimal

Erst war Renault ausnahmsweise nicht schuld, später dann doch noch: Ein Elektronik- und ein Softwareproblem verhagelten Kamui Kobayashi den Tag

(Motorsport-Total.com) - Es war ein Tag zum Vergessen für Kamui Kobayashi und seine Caterham-Mannschaft: Nur 19 Runden schafften die Hinterbänkler am Donnerstag in Bahrain auf die Habenseite, waren dazu mit einer irrelevanten Bestmarke von 1:42.285 Minuten (+ 6,995 Sekunden) das Schlusslicht unter den zwölf Teilnehmern. "So wollten wir den Abschlusstest nicht beginnen", ärgert sich der Japaner über ein nicht vom Renault-Motor verursachtes Elektronikproblem am Vormittag und eine streikende Software am Nachmittag.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Kamui Kobayashi auf der Strecke: Ein Bild mit echtem Seltenheitswert Zoom

Im ersten Fall musste Kobayashi sogar auf der Strecke anhalten und verursachte eine Rot-Phase, im zweiten kam er erst gar nicht aus der Garage heraus - und das hatte ausdrücklich mit Renault zu tun. Beide Probleme zogen lange Pausen nach sich. Kobayashi lobt das Team für seinen Einsatz und will den Vorfällen nicht allzu viel Bedeutung beimessen: "Es war weniger dramatisch, als es aussah, aber wenn Rauch aus dem Auto kommt, ist das sicher nicht gut. Ich weiß, wie energisch Renault an einer Lösung arbeitet."

Zum Beispiel Cedrik Staudohar, der Caterham als Ingenieur im Auftrag der Franzosen betreut: "Der Tag brachte Herausforderungen, aber wir kennen die Probleme und schuften für Abhilfe in den kommenden drei Tagen", verspricht er und betont nochmals ausdrücklich, dass nur die bockende Software auf die Kappe seines Arbeitgebers geht. "Wir verstehen, woher das kommt, aber leider braucht es Zeit. Trotzdem wollen wir am Freitag reibungsloser durchkommen", blickt Staudohar voraus.

Dann sitzt wieder Marcus Ericsson im Auto, ehe Kobayashi am Samstag seine zweite Chance erhält. "Dann kann ich nochmal eine ordentliche Anzahl an Runden drauflegen auf die, die ich in der ersten Bahrain-Woche abgespult habe", hofft der Caterham-Neuzugang. "Marcus schafft hoffentlich ebenfalls einen Wert um die 98 Umläufe, der mir gelungen ist. Wir arbeiten härter als jemals zuvor, um Bahrain in einer guten Ausgangsposition zu verlassen."