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Caterham: Erste Updates sollen Trendwende einleiten

Caterham zündet in Bahrain die erste Update-Stufe und engagiert Heikki Kovalainen als Tester - Pic will den Schwung mitnehmen, van der Garde China hinter sich lassen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem sich Caterham auch in Schanghai nicht von seiner besten Seite gezeigt hat, will man nun ab Bahrain die Konkurrenz von Marussia in Gefahr bringen und die alte Hackordnung wieder herstellen. Das Team aus Leafield hat nach dem schwachen Saisonstart die Konsequenzen gezogen und Heikki Kovalainen, der im Vorjahr wegen mangelnder Mitgift geschasst wurde, zurückgeholt - er soll als Testpilot den richtigen Input liefern und wird in Sakhir beim ersten Freien Training sein Comeback im Auto von Giedo van der Garde geben.

Titel-Bild zur News: Giedo van der Garde

Caterham muss konkurrenzfähiger werden, will man gegen Marussia bestehen Zoom

Der Finne wird das Auto in seiner ursprünglichen Version fahren, während Charles Pics Boliden mit den ersten Updates der neuen Saison ausgerüstet wird - die Vergleichstests sollen Caterham wichtige Aufschlüsse über die Effizienz der neuen Teile liefern, ehe in Barcelona zum Auftakt der Europa-Saison das Übergangsauto endlich im Museum landet und der Bolide für die Saison 2013 debütieren wird.

Pic weiß um Bedeutung der Bremsen

Pic gelang es in China, immerhin knapp hinter Marussia-Ass Jules Bianchi und deutlich vor seinem Teamkollegen ins Ziel zu kommen, weshalb er mit seiner Leistung "zufrieden" ist. "Jetzt ist es das Ziel, den Schwung zum Rennen in Bahrain mitzunehmen und weiter ordentliche Fortschritte zu machen, ehe wir nach Europa zurückkehren", erklärt er seine Marschroute.

Der Franzose kennt den Kurs in Bahrain: "Ich habe dort schon einige Rennen bestritten und das GP2-Asia-Rennen 2010 gewonnen. Es handelt sich also um einen Strecke, die ich gut kenne und wo ich gerne fahre. Technisch gesehen ist sie nicht sehr herausfordernd, aber die Bremsen sind einer der Hauptbereiche, auf die wir uns konzentrieren müssen. Der Kurs nimmt die Bremsen besonders hart ran, viel mehr als China zum Beispiel, also werden wir uns das in den Trainingssitzungen ansehen, da man in den Bremszonen viel Zeit gutmacht, wenn man dort pushen kann."

Auch von den Updates erhofft er sich einen Fortschritt, hält den Ball aber flach: "Wir werden neue Teile nach Bahrain bringen und in jedem Training daran arbeiten, die Performance zu verbessern. Das ist nun die erste Phase unserer Entwicklungen für 2013, also sind wir realistisch eingestellt, was das kommende Wochenende angeht, und machen keine Prognosen, inwiefern sich unsere Rundenzeit dadurch verbessern wird. Wir werden uns aber darauf konzentrieren, die Entwicklungen in unser Paket, das wir bei den ersten drei Rennen verwendet haben, zu integrieren und sehen dann, wo wir stehen."

"Man macht in Bahrain in den Bremszonen viel Zeit gut, wenn man dort pushen kann." Charles Pic

Van der Garde will Bahrain-Erfahrung nutzen

Teamkollege van der Garde stand bisher im Schatten von Pic, hat aber ebenfalls gute Erinnerungen an den Bahrain International Circuit: "Das ist ein weiterer Kurs, wo ich schon ein bisschen Erfahrung habe. Zuletzt bin ich dort im Vorjahr in der GP2 gefahren, wo ich am Podest gestanden habe - ich habe also gute Erinnerungen an den Kurs."

Der Niederländer kennt die Tücken des Kurses: "Es handelt sich um eine ziemlich technische Strecke, die sich um Laufe des Wochenendes stark verändert. Am Freitag wird viel Sand auf der Strecke liegen, aber mit jeder Runde ist mehr Gummi auf der Piste und der Grip wird deutlich besser. Das darf man in keinem Training aus den Augen verlieren, schon gar nicht im Qualifying, da man seinen Versuch genau timen muss, um das Maximum aus der sich verändernden Strecke herauszuholen. Die Strategie wird also über das gesamte Wochenende hinweg wichtig sein."

"Ich habe immer klargestellt, dass die ersten Rennen für einen Rookie hart sein werden." Giedo van der Garde

China als Rückschlag

In China erlebte er kein gutes Wochenende, daher sieht er Bahrain "als Chance, zu dem Performanceniveau zurückzukehren, auf dem ich mich eigentlich bewegen möchte. China war ein ziemlich hartes Wochenende, aber ich hatte jetzt ein paar Tage Zeit, meine Batterien wieder aufzuladen. Nach dem Rennen hatten wir ein gutes Debriefing, und wir haben ein paar Bereiche gefunden, an denen wir an diesem Wochenende in Bahrain arbeiten werden."

Dennoch hatte er zu Beginn seiner Karriere mit Widerständen gerechnet: "Seit der Bekanntgabe, dass ich Formel 1 fahren werde, habe ich immer klargestellt, dass die ersten Rennen für einen Rookie hart sein werden, aber all das ist Teil eines Lernprozesses, also denke ich weiter positive und freue mich darauf, die Arbeit fortzusetzen."