• 15.03.2013 10:28

  • von Stefan Ziegler

Caterham beim Trainingsauftakt weit zurück

Giedo van der Garde mit Abflug und außerhalb von 107 Prozent der Bestzeit, Charles Pic nur auf Rang 20: Caterham startete weit hinten in die Saison 2013

(Motorsport-Total.com) - 4,257 Sekunden. So viel betrug der Rückstand von Caterham-Pilot Charles Pic auf die Tages-Bestzeit von Sebastian Vettel (Red Bull) beim Trainingsauftakt der Formel 1 in Melbourne. Damit ließ der junge Franzose aber immerhin noch Marussia-Konkurrent Max Chilton hinter sich. Und seinen Stallgefährten Giedo van der Garde, der nach einem Abflug außerhalb der 107-Prozent-Marke gewertet wurde.

Titel-Bild zur News: Giedo van der Garde

Ein Einsteiger als Aussteiger: Giedo van der Garde rutschte in Einheit zwei vom Kurs Zoom

Der Niederländer, dessen zweite Einheit aufgrund des Ausrutschers in Kurve drei außerplanmäßig früh zu Ende war, spricht aber trotz Allem von einem guten Start in seine Grand-Prix-Karriere: "Ich möchte zunächst betonen, wie gut es war, in mein erstes komplettes Formel-1-Wochenende zu starten. Ich hatte sehr lange sehr hart dafür gearbeitet, es bis hierher zu schaffen", erklärt er.

"Und viele Leute haben mir geholfen, meinen Traum in die Tat umzusetzen. Ich möchte ihnen dafür danken, dass sie es ermöglicht haben." Er habe prompt auch "ein gutes erstes Training gehabt", meint van der Garde. "Wir legten eine ordentliche Anzahl von Runden zurück, wobei wir uns hauptsächlich auf die Reifenarbeit konzentrierten. Wir fuhren durchweg auf der mittleren Pirelli-Reifenmischung."

Pic vor van der Garde in der Tageswertung

"Das zweite Freie Training begann ganz gut. Bei meiner ersten Ausfahrt hatte ich etwas Untersteuern, das wir dann für den zweiten Versuch wegbekommen haben. Leider blockierten mir ein bisschen die Hinterräder, als ich in Kurve drei einbog und ich rutschte ins Kiesbett. Das Motor-Notprogramm aktivierte sich, noch ehe ich das Auto zurück auf die Strecke bugsieren konnte. Da endete mein Nachmittag."

"Wir haben dennoch viele Daten, die wir uns über Nacht anschauen können, um am Samstag erneut Gas zu geben. Wir müssen das dritte Freie Training maximal nutzen. Ich freue mich aber schon darauf. Für mich ist all dies ein Teil des Lernprozesses", sagt van der Garde, der - aufgrund seines frühen Ausfalls nach einem Drittel der zweiten Einheit - als Einziger außerhalb von 107 Prozent blieb.

Teamkollege Pic war in 1:30.165 Minuten rund zwei Sekunden schneller als van der Garde, hatte aber auch den Vorzug der schnelleren superweichen Pirelli-Pneus. "Es war unser erster kompletter Tag. Dafür war es in Ordnung", meint der junge Franzose und fügt hinzu: "Wir haben ganz klar noch Arbeit vor uns, um dorthin zu gelangen, wo wir hinwollen." Auf jeden Fall weg vom Ende des Feldes.


Fotos: Caterham, Großer Preis von Australien


Offenbar bewegte sich Caterham in Melbourne aber im eigenen Fahrplan: "Wir wussten, wo wir uns zu Beginn der Session relativ zu den Autos um uns herum befinden würden. Es gab heute also keine wirklichen Überraschungen", erklärt Pic. "Im ersten Freien Training spulten wir ein ziemlich normales Programm auf der mittleren Reifenmischung ab. Wir müssen aber noch daran arbeiten, ihnen die maximale Leistung zu entlocken."

"Das schauen wir uns über Nacht an, um dann im dritten Freien Training weitere Arbeit verrichten zu können. In Einheit zwei standen ein paar Longruns auf unserem Programm, ehe wir auf die superweichen Pneus wechselten. Der Verschleiß war okay, vor allem auf den Longruns. Auch die Zeiten waren konstant. Jetzt müssen wir sicherstellen, aus den mittleren Reifen eine ähnliche Leistung herausholen zu können."