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Carlos Sainz: Werde alles tun, um Charles zum Sieg zu verhelfen
Carlos Sainz hat den Sieg in Monaco abgeschrieben und will alles Mögliche tun, um Teamkollege Charles Leclerc zum Sieg zu verhelfen, den er so verdient hätte
(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz hält den Sieg beim Formel-1-Rennen in Monaco (hier live im Ticker verfolgen) nach Startplatz drei für "unmöglich" und möchte daher alles in seiner Macht Stehende tun, um zumindest Teamkollege Charles Leclerc dabei zu helfen, den Sieg beim Heimspiel einzufahren.
© circuitpics.de
Carlos Sainz würde seinem Teamkollegen Charles Leclerc den Sieg gönnen Zoom
Sainz konnte das ganze Wochenende über nicht mit Leclerc mithalten und hatte auch im Qualifying das Nachsehen gegen den Monegassen. "Ich hatte schon von Beginn an Probleme und hatte nicht das Selbstvertrauen, das ich sonst in Monaco habe. Ich war einfach nicht auf meinem besten Niveau", gibt er zu.
"Du brauchst hier einfach eine Menge Commitment, und dieses fehlende Selbstvertrauen kostet dich auf anderen Strecken vielleicht ein halbes bis ein Zehntel, aber in Monaco sind es zwei bis drei Zehntel", erklärt Sainz, dem 0,248 Sekunden auf die Zeit seines Teamkollegen fehlten.
Das fehlende Vertrauen macht er dabei an fehlender Konstanz seines Ferrari fest. "Ich hatte im Training viele Schreckmomente, und wenn du so oft fast in der Mauer bist und deine Session fast beendet ist, dann nimmt es dir sofort Selbstvertrauen", erklärt er.
"Ich habe einfach an Stellen das Heck verloren, wo ich es nicht erwartet habe, und dann bin ich nicht mehr so weit an die Leitplanken ran, wie ich mir wünschen würde, weil ich etwas Platz lassen musste, falls mein Heck ausbricht", so der Spanier.
Untersuchung ohne Strafe
Trotzdem reichte es zumindest für Rang drei im Qualifying, was für ihn eine kleine Schadensbegrenzung war. "Glücklicherweise konnten wir für das Qualifying etwas zulegen und ich habe mich einen Schritt besser gefühlt", sagt Sainz. "Aber leider war es ein bisschen zu spät, und mir fehlten ein paar Zehntel Selbstvertrauen."
Am Ende hatte er auch Glück, dass er seinen dritten Platz behalten durfte, denn die Kommissare hatten noch eine Untersuchung wegen Blockierens von Alexander Albon eingeleitet. Der Williams-Pilot sagt, er habe durch Sainz anderthalb Zehntel verloren, gibt aber zu, dass es sich in Sachen "unnötige Behinderung" um eine Grauzone handele.
Sainz selbst sagt, er hätte möglicherweise in der Schikane am Schwimmbad neben die Strecke fahren können, um ihm Platz zu machen, sieht es aber nicht als "unnötige Behinderung". Und weil Sainz seinen Kontrahenten auch nicht früher hätte sehen können, sprachen sie keine Strafe aus.
Sainz will Leclerc zum Sieg verhelfen
So kann Sainz am Sonntag von der zweiten Startreihe aus versuchen, ein gutes Ergebnis einzufahren, auch wenn er nicht mehr an den Sieg glaubt. "In einem normalen Rennen ist das unmöglich, und dann wird der Fokus darauf liegen, zu schauen, was wir mit zwei Autos tun können, damit Charles das Rennen gewinnt", sagt Sainz.
Dass es sein Teamkollege auf die Pole geschafft hat, freut ihn laut eigener Aussage sehr. "Wir werden jedes bisschen tun, um Charles zu helfen und diesen Sieg zu bekommen. Er ist das ganze Wochenende über fantastisch gefahren."
Zwar würde Sainz das Rennen natürlich auch selbst gerne gewinnen, doch dazu müsste es wohl entweder ein Problem bei Leclerc geben oder einen unglücklichen Umstand wie ein Safety-Car - und das will Sainz nicht.
"Ich fühle, dass Charles es nach seinem Pech verdient hat, in Monaco zu gewinnen", betont er. "Es war die ganze Woche extrem stark, und auch schon in der Vergangenheit. Morgen ist so ein Tag, an dem man sich wünscht, dass nichts passiert und wir dann schauen, wie wir mit Charles gewinnen."
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