Carlin: "Geld wäre der wichtigste Faktor"
Der Brite sieht 2008 den richtigen Zeitpunkt für einen Formel-1-Einstieg - Bei einer Zusage müsse man als Erstes die Finanzierung auf die Beine stellen
(Motorsport-Total.com) - Trevor Carlin ist einer der 22 Bewerber um einen Startplatz in der Formel-1-WM 2008. Für den wahrscheinlich einzigen freien Slot sieht sich der Brite dabei großer Konkurrenz gegenüber. Carlin Motorsport hat jedoch bereits Erfahrungen aus diversen Nachwuchsrennserien, in denen man viele Erfolge feiern konnte. Daher ist sich Carlin sicher, seine Einschreibung gut vorbereitet zu haben und glaubt, dass nun der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg gekommen ist.

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Trevor Carlin gehört zu den Bewerbern um einen Formel-1-Startplatz 2008
Die größte Herausforderung sieht er in der Sicherstellung der Finanzen: "Es ist ein bisschen ein Glücksspiel und ein gewisses Risiko, aber die Regeländerungen, die Max Mosley (FIA-Präsident; Anm. d. Red.) für 2008 eingeführt hat, werden den Ausgaben eine gewisse Grenze setzen", sagte Carlin gegenüber 'Crash.net'. "Die Formel 1 wird nie günstig sein, und ich denke, dass das auch nicht das ist, was die Öffentlichkeit will", erklärte er weiter.#w1#
Glamour und Ingenieurskunst
Vielmehr wollten die Zuschauer seiner Meinung nach den Glamour und die Spitze der Ingenieurskunst sehen. Dies könne man jedoch durchaus mit langlebigeren Motoren und Getrieben sowie der Möglichkeit, Chassis' von anderen Teams zu kaufen, in Einklang bringen, was laut Carlin gut für den sportlichen Aspekt der Königsklasse des Motorsports wäre.
Sollte sein Team tatsächlich den Zuschlag erhalten, wären daher zunächst zwei wichtige Dinge zu tun, wie der Teamchef feststellt: Einerseits müsse man eine Werbeabteilung aufbauen, und andererseits sehen, dass man Leute rekrutiert und abklärt, was bis Ende 2007 machbar ist. "Es wäre eine doppelte Aktion, aber das Geld wäre der wichtigste Faktor", stellte Carlin fest.
Zweiter Anlauf bei Nichtberücksichtigung
Für ein erstes Startkapital habe er bereits vorgesorgt, so dass man zunächst einen Kern von etwa 20 Mitarbeitern aufstellen könnte, um die notwendige Ausrüstung und die erforderlichen Systeme zu organisieren. "Dann würden wir mit einer langen Liste an Personal anfangen, das benötigt würde, um das Team zum Laufen zu bringen."
Doch auch wenn seine Einschreibung keinen Erfolg haben sollte, will Carlin nicht aufgeben, sondern zu einem späteren Zeitpunkt erneut einen Anlauf unternehmen: "Wir dachten uns, dass wir jetzt probieren, hinein zu kommen, und wenn wir es nicht schaffen, dann versuchen wir es noch einmal. Wir sind voller Leidenschaft, und wir haben einige großartige Leute, die zu uns stoßen würden, wenn wir es schaffen", meinte der Brite abschließend.

