Byrne hat Vertrauen in seine Ferrari-Nachfolger

Neben Ross Brawn ist auch Rory Byrne davon überzeugt, dass sich Ferrari trotz diverser Abgänge auch in Zukunft in der Formel 1 behaupten wird

(Motorsport-Total.com) - Ferrari verliert mittelfristig nicht nur Michael Schumacher, sondern die ganze Kombination an fähigen Leuten, die für die Erfolge der vergangenen Jahre verantwortlich war: Teamchef Jean Todt, Technikdirektor Ross Brawn, Designer Rory Byrne und Motorenbauer Paolo Martinelli. Dennoch glaubt man in Maranello an eine rosige Zukunft.

Titel-Bild zur News: Rory Byrne

Rory Byrne ist mit seinen Nachfolgern in der Designabteilung recht zufrieden

Selbst Brawn und Byrne, die Mitte der 1990er-Jahre als Heilsbringer von Benetton zu Ferrari gekommen waren - Byrne, der sich in Thailand bereits eine Tauchschule gekauft hatte, musste sogar aus der Frührente zurückgeholt werden -, sind sich sicher, dass die neue Führungsriege in ihre Fußstapfen treten kann. Als Hoffnungsträger auf technischer Ebene gelten ja vor allem Aldo Costa und Ex-Newey-Schüler Nicholas Tombazis.#w1#

"Ich denke, dass Ferrari stark sein wird, sehe jedenfalls keinen Grund, der dagegen spricht", wird Byrne von 'Reuters' zitiert. "Das 2004er-Auto war das letzte, für das ich verantwortlich war, aber dieses Jahr haben wir ein Auto fahren gesehen, das genauso konkurrenzfähig war, das genauso gut und zuverlässig lief. Wir haben den Übergang, meine Verantwortung in die Hände von Aldo und Nicholas zu legen, geschafft."

Schwierig gestaltete sich dieser lediglich 2005, im ersten Jahr seit 1996, in dem Ferrari nicht ernsthaft um die Weltmeisterschaft kämpfen konnte: Schumacher feierte beim Skandalrennen von Indianapolis mit nur sechs Autos seinen einzigen Sieg, weshalb der an und für sich schon zurückgetretene Byrne noch einmal aktiviert wurde, um seinen Nachfolger Costa zu beraten und ein Verbesserungspaket für den F2005 auszuarbeiten.

2006 begannen die Zahnräder in Maranello jedoch besser ineinander zu greifen, weshalb Brawn von der "bestmöglichen Kontinuität" ausgeht: "All die Jungs, die das Auto designen und das Team leiten, tun das schon seit mehreren Jahren. Obwohl ich gehe und obwohl auch Michael geht, bleiben die meisten Strukturen erhalten", gab der Brite, der ein Jahr pausieren wird und 2008 als Teamchef zurückkehren könnte, abschließend zu Protokoll.