Buttons nervtötender Winter

Seit seinem Sieg in Melbourne ist Jenson Button der Mann der Stunde, aber die vergangenen Monate waren für ihn "eine sehr dunkle Zeit"

(Motorsport-Total.com) - So schnell kann es in der Formel 1 gehen: Mit dem (fast schon erwarteten) Sensationssieg in Melbourne holte Jenson Button auf einen Schlag mehr Punkte als in den Jahren 2007 und 2008 zusammengerechnet. Wurde er noch vor ein paar Wochen von der britischen Presse als überbezahlter Playboy wahrgenommen, so ist er nun für viele WM-Favorit.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Melbourne, Albert Park

So sieht die Erlösung nach einigen sehr schwierigen Monaten aus: Jenson Button

Das Warten auf Nachrichten hinsichtlich eines Verkaufs des Honda-Teams war für den 29-Jährigen nervtötend: "Es war eine sehr dunkle Zeit - eigentlich nicht nur der Winter, sondern die ganze letzte Saison", wird der Brawn-Pilot von der 'Times' zitiert. "Da sitzt man viel alleine da und denkt nach. Alleine zu sein, ist nicht gut, denn wenn es nicht läuft, denkt man zu viel über alles nach. Das hat es mir sehr schwierig gemacht."#w1#

Button ist unter seiner dicken Haut ein durchaus verletzlicher Charakter. Kein Wunder, dass ihm da auch mal negative Gedanken kamen: "Ich habe mir im Training wirklich den Arsch aufgerissen. Es ist gut, dass ich so sportbegeistert bin und Triathlon mache, denn das hat mich beschäftigt und mich auf andere Gedanken gebracht. Ansonsten hätte ich wohl ständig gedacht: 'Das kann's gewesen sein, das kann das Ende meiner Formel-1-Karriere gewesen sein!'"

¿pbvin|512|1413|pitstop|0pb¿Der Brite streitet auch gar nicht ab, dass ihm manche kritische Schlagzeilen sehr auf die Stimmung geschlagen haben: "Es war sehr stressvoll und sehr schwierig, das alles zu lesen, weil man es kommentieren möchte. Das bringt aber nichts, denn wenn dir die Leute von vornherein nicht glauben, dann glauben sie auch nicht, was du zu sagen hast, wenn du nicht schnell bist. Also habe ich die Klappe gehalten und mit dem Team gearbeitet."

Trost fand Button im Winter übrigens bei seiner japanischen Freundin Jessica Michibata, einem Unterwäschemodel mit argentinischen Wurzeln. Die beiden verbrachten einen gemeinsamen Urlaub in Michibatas Heimat, bei dem der Formel-1-Star seine belastete Seele baumeln lassen konnte. Am Sonntag nach dem Rennen führte ihn dann auch sein erster Weg zu seiner Liebsten - und dann zogen sich die beiden in Buttons Privatgemächer im Brawn-Motorhome zurück...