• 19.04.2009 16:30

  • von Fabian Hust

Button wundert sich über das seltsame Wasser

Der Brite erklärt, warum er im Rennen keine Chance gegen Red Bull Racing hatte, und warum es "ziemlich beängstigend" war, im Regen zu fahren

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Siegen in Folge hatte Jenson Button beim Großen Preis von China keine Chance, Red Bull Racing zu schlagen, die einfach "immens schnell" waren, wie es der Brawn-Pilot nach dem Rennen selbst auf den Punkt brachte.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Rubens Barrichello

Die Brawn-Renner hatten Probleme, Temperatur in die Reifen zu bekommen

Der WM-Führende kämpfte nicht mit seinem Auto, sondern mit den Reifen, in die er nicht ausreichend Wärme brachte: "Damit hatte ich wirklich zu kämpfen. Ich denke nicht, dass sie gezeigt haben, wie mich Mark außen in der siebten Kurve überholt hat. Ich hatte keine Ahnung, wo er war, er war in der achten Kurve neben mir, und es war für mich ein riesiger Schock, da man nichts sehen konnte, als es regnete. Er zog einfach vorne rein und ich konnte nichts dagegen tun. Sobald die Leute in deine Nähe oder neben dich kommen, kannst du sie nicht herausfordern, es wäre dumm von mir gewesen, wenn ich dort etwas gemacht hätte."#w1#

"Ich wusste natürlich, dass die Red Bulls ein sehr gutes Tempo haben, das sahen wir schon im ersten Abschnitt des Rennens", so Button weiter. "Sie haben ihre Reifen zum Arbeiten bekommen, was sehr beeindruckend ist. Nach dem ersten Stopp lag ich hinter Mark. Ich hatte das Gefühl, dass ich wirklich langsam bin, denn ich versuchte, jedes Rinnsal zu vermeiden, aber das Problem ist, dass sich diese mit jeder Runde verändern."

Dann ging es zwischen den beiden Piloten hin und her: "Ich fuhr in die zweitletzte Kurve und blockierte die Vorderräder, Mark konnte wieder an mir vorbeiziehen. Ich versuchte mit ihm mitzuhalten, aber ich hatte keine Chance. Dann leistete er sich in der letzten Kurve einen Fehler und ich kam wieder an ihm vorbei."

¿pbvin|512|1466|Schanghai|0pb¿Die Sicht gestaltete Duelle am Sonntag nicht gerade einfach: "Man konnte das Auto vorne nicht sehen, wo es ist, auch nicht das Auto hinter einem. Das gestaltet es ziemlich gefährlich. Man könnte sagen, dass es mehr Spaß macht, aber das ist nicht der Fall, denn es ist ziemlich gefährlich."

"Mark vollführte in der siebten Kurve ein ziemlich großartiges Manöver, auf der Außenseite. Es schien, als hätten sie auf den wirklich nassen Teilen der Strecke fahren und im Nassen wirklich bremsen können, wohingegen wir einfach nur wegrutschen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass wir das Auto zu niedrig eingestellt hatten."

Danach wollte Button das Auto nur noch ins Ziel bringen: "Egal, ob man langsam oder schnell war, es war einfach gefährlich und es passierte schnell, dass man mit dem Auto von der Strecke flog, so wie wir das bei Sutil gesehen haben. Das hätte leicht jedem von uns passieren können."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von China, Sonntag


So viel Aquaplaning hatte der Rennfahrer nicht erwartet: "Normalerweise kann man die Linie finden und auf der Strecke Bereiche suchen, auf denen es trocken ist oder man kein Aquaplanings hat. Aber hier ist das sehr, sehr schwierig. Unter solchen Bedingungen, in denen man nichts tun kann, ist es in gewisser Weise sehr, sehr beängstigend. Ich war aus diesem Grund sehr erleichtert und es ist ein sehr großartiges Gefühl, dass wir es in das Ziel geschafft und Punkte geholt haben."

"Wenn man normalerweise einem Auto folgt, dann sieht man im Wasser zwei Linien und weiß genau, wo derjenige gefahren ist. Man kann dann dieser Linie folgen, da dort weniger Wasser steht. Aber auf diesem Kurs sah ich nie irgendwelche Linien. Das war das Verrückte. Das Wasser schien nicht zu verschwinden, das ist meiner Meinung nach überhaupt das Schlimmste."