• 25.09.2009 21:43

  • von Dieter Rencken

Button: "Wir stehen nicht unter Druck"

Jenson Button lässt sich von Sebastian Vettels Trainingsbestzeit nicht aus der Ruhe bringen und sieht Rubens Barrichello als seinen Hauptgegner

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button kann sorglos an das Wochenende in Singapur herangehen: 14 Punkte auf Rubens Barrichello und 26 auf Sebastian Vettel sind ein beruhigendes Polster, zumal er in den heutigen Freien Trainings mit den Positionen zwei und fünf durchaus solide vorne mitmischen konnte. Kein Wunder, dass er sich nach den beiden Sessions zufrieden den Journalisten stellte.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button erwischte einen guten Start ins Wochenende in Singapur

Frage: "Jenson, Sebastian Vettel fuhr heute Trainingsbestzeit. Bereitet dir das Kopfzerbrechen?"
Jenson Button: "Ich denke vor allem daran, dieses Wochenende das Beste aus dem Auto zu holen. Ich gebe mein Bestes und das Team auch. Ich sehe Rubens als meinen Hauptgegner, nicht die zwei Red Bulls. Die sind weit hinten. Wenn sie noch eine WM-Chance haben wollen, müssen sie mich dieses Wochenende schon ziemlich abhängen. Diesen Druck haben wir nicht. Wir können entspannt versuchen, das Beste aus dem Wochenende zu machen."#w1#

Frage: "Wie gefällt es dir, bei Flutlicht hier zu fahren?"
Button: "Singapur ist eine großartige Strecke, ein bisschen wie Monaco. Man muss sehr reaktionsschnell sein, um eine schnelle Runde hinzubekommen. Das macht mir Spaß. Auch das Fahren in der Nacht ist cool. Einige Flecken sind dunkler als andere und man sieht manchmal Funken sprühen. Ein tolles Spektakel, eine Bereicherung für den Kalender!"

Frage: "2008 wurde hier nicht allzu viel überholt. Ist das durch die neuen Curbs und durch die anderen Modifikationen besser geworden?"
Button: "Ich bin überrascht, dass sich die Leute im Vorjahr über das Überholen beschwert haben, denn es gab einige Überholmanöver - zumindest im Vergleich zu anderen Stadtkursen. Ob die Änderungen der Strecke das Überholen verändern werden? Ich glaube eher nicht. Hoffentlich werde ich führen, dann kann mir das sowieso egal sein."

Frage: "Es sind noch vier Rennen zu fahren und du führst die Weltmeisterschaft an. Welche Gedanken gehen dir durch den Kopf, was fühlst du im Moment?"
Button: "Ich denke nicht zu viel darüber nach, sondern versuche immer noch, Rennen für Rennen einzeln zu nehmen. So sollte es sein. Ich gehe nicht abends ins Bett und frage mich, ob ich Weltmeister werde oder wann, sondern ich denke immer ans nächste Rennen. In dem will ich nämlich bestmöglich abschneiden und gewinnen. So ticke ich. Als Rennfahrer hast du immer im Hinterkopf, dass du keinen Fehler machen oder gar einen Unfall bauen willst. Das ist als WM-Anwärter nicht anders. Ich bin sehr aufgeregt, denn ich mag diese Strecke und bin gespannt auf dieses Wochenende."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Singapur, Freitag


Frage: "In Deutschland reden alle von Sebastian Vettels allerletzter Chance. Wie siehst du das?"
Button: "Ich weiß nicht. Es sind 26 Punkte. Natürlich muss er mich hier schlagen - und das deutlich. Ihr Auto ist hier sehr schnell. Ich bin mir nicht sicher, ob es schneller ist als unseres, aber das werden wir dann im Qualifying und Rennen sehen. Aber es ist ein sehr wichtiges Wochenende für sie und für uns auch. Wir wollen unser Bestes geben und stehen dabei nicht unter Druck."