• 11.11.2010 08:27

  • von Stefan Ziegler

Button: "Wir haben eine gute Basis für 2011"

McLaren-Fahrer Jenson Button hält die Qualifikation für seinen großen Schwachpunkt und nimmt trotz der verpassten Titelverteidigung viel Positives mit

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button nahm die Formel-1-Saison 2010 mit dem festen Vorhaben unter die Räder, seinen im vergangenen Jahr gewonnenen WM-Titel zu verteidigen. Beim vorletzten Grand Prix musste der 30-Jährige seine Hoffnungen allerdings endgültig begraben - die Nummer eins ist Button nach dem Rennen in Abu Dhabi los. Für einen Fehlschlag hält er seine erste McLaren-Saison aber nicht.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

"Es war eine gute Saison", wird Button vom 'Guardian' zitiert. "Bei allem, was wir 2010 angestellt haben, konnten wir viele Erfahrungen für das kommende Jahr sammeln. Das Auto ist gut, doch es gibt noch einige Bereiche, in denen wir uns verbessern müssen. Das ist uns bewusst. Es geht einfach darum, sicherzustellen, dass wir uns dort im Hinblick auf 2011 gezielt steigern", erklärt der Brite.

"Vor uns liegt also ein aufregender Winter. Darauf freue ich mich schon sehr", meint der McLaren-Pilot. Auch, weil er sich bis zum Saisonstart 2011 selbst wesentlich steigern will - die Qualifikation lässt grüßen. "Ich hatte ein paar schlechte Samstage. Das war in diesem Jahr meine Schwäche", sagt Button und fügt hinzu: "Die Rennen waren okay, doch ich musste mich immer nach vorne kämpfen."

"Samstags war ich zumeist nicht mit dem Auto zufrieden und konnte daher kein Vertrauen aufbauen. Darüber haben wir bereits gesprochen und daran werden wir arbeiten. Insgesamt ist das positiv, zumal wir wissen, was wir tun müssen, um mir diesbezüglich zu helfen", erläutert der Weltmeister von 2009. Seinen Wechsel zum britischen Traditionsteam McLaren bereut der aktuelle WM-Fünfte nicht.


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Brasilien


"Ich nahm eine der größten Veränderungen in meinem Leben, in meiner Karriere vor. Das waren eine ungeheuere Herausforderung und ein Risiko, das viele Leute als falsch einstuften", findet Button. "Ich musste einfach meine Richtung ändern und das war der richtige Platz für mich. Ich habe definitiv das richtige Team ausgewählt, denn hier fühle ich mich zuhause." Nicht zuletzt, weil er gefordert werde.

"Ich habe den vielleicht härtesten Stallgefährten überhaupt, doch das treibt dich nur noch härter an - mehr als jemals zuvor", bringt es Button auf den Punkt. "Ich gebe zu: Es war keine perfekte Saison, aber eine gute. Wir haben eine großartige Basis für 2011. Ich fühle mich als Teil dieses Teams und bin hoffentlich auch ein Teil der Zukunft dieses Rennstalls", erklärt der britische Rennfahrer.

"Ich habe den vielleicht härtesten Stallgefährten überhaupt." Jenson Button

Bei 47 Punkten Rückstand auf WM-Spitzenreiter Fernando Alonso (Ferrari) ist 2010 zwar nichts mehr zu wollen, doch Button spricht schon von einem neuen Anlauf. Der 30-Jährige ist angriffslustig: "Auch wenn ich die Nummer eins nach diesem Wochenende nicht mehr auf meinem Auto trage: Für mich bedeutet das nur, dass ich im kommenden Jahr noch hungriger darauf bin, sie mir zurückzuholen."