• 09.07.2008 14:09

  • von Roman Wittemeier

Button: Vom Playboy zum Arbeiter

Jenson Button hat in den vergangenen Jahren eine deutliche Wandlung vollzogen: Vom Partylöwen zum soliden Arbeiter

(Motorsport-Total.com) - Als Jenson Button im Jahr 2000 die Formel-1-Bühne betrat, war er sofort in den britischen Medien der neue Darling. Gut aussehend, sportlich erfolgreich und zudem ein Partytyp aus dem Bilderbuch - ein gefundenes Fressen für die Klatschpresse, sogar ein Festschmaus. Button wurde zum Wunderknaben erkoren, die Fotos gemeinsam mit seiner ebenso interessanten damaligen Freundin Louise Griffiths waren immer ein Hingucker. Doch die Zeiten haben sich deutlich geändert. Jenson Button ist ruhiger geworden, bei der Arbeit in und neben dem Cockpit geht es ernster zu.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button bestreitet zurzeit seine neunte Formel-1-Saison

Natürlich sind kurze Besuche bei angesagten Feiern in Montréal oder Monaco immer noch drin, allerdings zieht sich der britische Honda-Pilot auch immer öfter heimlich, still und leise in sein Motorhome zurück - Hotels sind out. "Ich bevorzuge mein Motorhome ganz klar. Ich habe mein eigenes Bett, habe die Dinge im Kühlschrank, die ich gern mag und habe meine DVD-Sammlung dabei", beschrieb Button im Interview auf 'formula1.com'. "Ich habe es mit meinen Möbeln ausgestattet. Es ist also ein Zuhause fern der Heimat."#w1#

Das großzügige Motorhome geht während der gesamten Europatournee der Formel 1 mit auf Reisen. Abends herrscht sogar teils eine Lagerfeuer-Romantik, wenn sich die Motorhome-Fraktion der Königsklasse in Campingplatz-Manier zum Grillen trifft. "Mit David Coulthard zum Beispiel. Ich bin immer noch entsetzt, dass er seinen Rücktritt bekannt gegeben hat. Ich komme auch gut mit Rubens Barrichello und Nico Rosberg zurecht." Ansonsten bevorzugt Button mittlerweile die Ruhe. "Ich mag es, mit meiner Art von Musik einfach zu entspannen. Es muss nicht unbedingt Delfin-Gesang sein", brachte er augenzwinkernd die häufige Klangkulisse in Hotelfahrstühlen zum Ausdruck.

Auch die Arbeitseinstellung des mittlerweile 28-Jährigen hat sich offenbar immer weiter entwickelt. Bei guten Ergebnissen wird dezent gefeiert und ein ausführliches Gespräch mit den Ingenieuren geführt. Auch bei Negativerlebnissen tritt Button keineswegs wutentbrannt die Flucht an. "Ich bleibe immer bis zum Ende des Rennens, um das Debrief mit den Ingenieuren erledigen zu können. Wenn man nicht gerade in der allererster Kurve ausgeschieden ist, so hat man immer wichtige Informationen für die Technikern sammeln können."