Button: "Wir haben keine Schwachstellen"

McLaren-Pilot Jenson Button hat an seinem ersten Testtag im neuen MP4-26 ein positives Gefühl erhalten - Auch KERS ist für den Briten neu

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button stieg am Freitag zum ersten Mal in den neuen McLaren MP4-26. So wie am Vortag sein Teamkollege Lewis Hamilton, nutzte der Weltmeister von 2009 den Vormittag in Jerez, um sich an das neue Auto zu gewöhnen. Es wurden dabei kleine Änderungen an der Sitzposition und dem Komfort vorgenommen. Am Nachmittag schwenkte das Team dann zur Abstimmungsarbeit um.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button absolvierte seine ersten Runden mit dem neuen McLaren MP4-26

Button hatte nach insgesamt 69 Runden einen positiven Eindruck des MP4-26 erhalten. Seine persönliche Bestzeit von 1:21.009 Sekunden hieß Rang drei in der Zeitenliste. Der Rückstand auf Michael Schumacher an der Spitze betrug 0,657 Sekunden. "Den Vormittag nutzten wir dazu, damit ich mich im Auto wohl fühle. Ich habe mich auf KERS eingestellt, das komplett neu für mich ist. Ich mag die Extrakraft, die es dir gibt."

"Ich habe es ein paar Mal ausprobiert, um sicherzustellen, dass es funktioniert." Außerdem hat Button erstmals den verstellbaren Heckflügel in Aktion gesehen. "Einmal war ich auf der Geraden hinter einem Renault und er hat ihn verstellt. Ich habe nicht sofort realisiert, wie schnell es einen sofort vorantreibt. Es ist ein unglaubliches Teil."

"Wenn man einem Fahrer folgt, dann sieht es falsch aus. Es sieht so aus, als würde etwas abfallen. Es wird Zeit brauchen, bis man sich daran gewöhnt hat. Mit KERS fühle ich mich bereits wohl, aber mit dem verstellbaren Heckflügel wird es noch etwas dauern." Von den Pirelli-Reifen erwartet sich Button abwechslungsreiche Rennen, denn die Mischungen sind sehr unterschiedlich.


Fotos: McLaren, Testfahrten in Jerez, Freitag


"Am Ende des Tages fühlte ich mich schon viel angenehmer im Auto, denn wir haben mit einigen Sachen im Cockpit gespielt. Wir konnten gute Fortschritte erzielen. Wir haben auch die verschiedenen Pirelli-Reifen getestet. Es gibt große Unterschiede zwischen den Mischungen", so Button. "Es geht dabei nicht nur um die Rundenzeit, sondern auch um den Verschleiß und die Haltbarkeit."

"Die Rennen werden Spaß machen. Ich glaube, das wollte jeder sehen", spricht der Brite die womöglich höhere Anzahl der Boxenstopps an. "Die Fernsehzuseher werden sicher einen Unterschied zwischen den Reifen sehen. Ich habe gehört, dass manche Leute eine Sekunde beim Wechsel von der weichen zur superweichen Mischung finden. Eine halbe Sekunde soll es von weich zu mittel betragen und wieder eine halbe Sekunde von mittel zu hart."

Im Detail konnte McLaren noch nicht mit dem neuen Boliden arbeiten. "Wir haben noch nicht viel an der Abstimmung gearbeitet. Während der Mittagspause haben wir eine große Änderung vorgenommen. Aber hauptsächlich haben wir nur Kleinigkeiten an der Abstimmung geändert."

"Es war ein guter erster Tag für mich. Hoffentlich kann ich am Sonntag sehen, was das Auto wirklich kann. Ich weiß nicht wo wir stehen, aber die Basisbalance des Autos ist vernünftig. Darauf können wir aufbauen. In keinem Bereich haben wir Schwächen." Am Samstag wird Hamilton wieder im MP4-26 sitzen, bevor Button am Sonntag wieder an der Reihe ist.