Button unterstreicht Potenzial des neuen BAR

Mit Platz vier im zweiten Melbourne-Training ließ Jenson Button aufhorchen ? Auftakt für BAR-Honda recht positiv verlaufen

(Motorsport-Total.com) - Nicht alles ist Gold, was glänzt, aber der vierte Platz von Jenson Button im Freitagstraining von Melbourne deutet zumindest darauf hin, dass dem BAR-Team mit dem 006 tatsächlich der erwartet große Wurf gelungen ist. Ganz problemlos sind die beiden heutigen Sessions im Albert Park aber nicht verlaufen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Mit Platz vier lieferte Jenson Button eine (vorhersehbare) Überraschung ab

"Ein interessanter Auftakt in die neue Saison", fasste Button zusammen, nachdem er mit einem Defekt kurz vor Schluss ausrollte. Das Problem, so hieß es in einer Mitteilung, sei inzwischen aber lokalisiert und könne bis morgen bereinigt werden. Alles in allem ist Button sowieso optimistisch: "Das Auto fühlt sich gut an und wir haben ein paar sehr gute Reifenoptionen, also kann ich das Renndebüt des 006 kaum noch erwarten. Ich freue mich auch schon auf mehr Setup-Arbeit am Samstag, denn das Qualifying wird sicher eine spannende Sache."#w1#

Honda über Platz vier Buttons nicht überrascht

Mit nur 15 Runden manövrierte sich der BAR-Pilot heute mitten in die Weltspitze hinein, was für das Chassis einerseits und für den Honda-Motor andererseits spricht. Shuhei Nakamoto, Ingenieurs-Direktor bei den Japanern, zeigte sich vom guten Resultat aber nicht überrascht: "Anhand der Wintertests konnte man davon ausgehen, dass wir in etwa dort stehen werden. Es fühlt sich gut an, wieder am Rennplatz zu sein."

Darüber hinaus erwähnte Nakamoto Buttons Defekt und auch jenen am Wagen von Testpilot Anthony Davidson, der so nicht das gesamte Programm abspulen konnte, aber trotzdem einen alles in allem positiven Tag erlebte: "Ich bin sehr zufrieden. Es macht Spaß, meinen Namen unter all den Grand-Prix-Fahrern zu sehen und ich konnte viel für die Rennfahrer erreichen. Auch auf die Strecke habe ich mich rasch eingestellt ? die Arbeit aus dem Winter zahlt sich jetzt eben aus."

Genau wie beispielsweise Jaguar oder Jordan nutzte auch BAR die neue Drei-Fahrer-Regel dazu, die Stammfahrzeuge zu schonen und stattdessen mit dem dritten Auto Daten zu sammeln. Davidson glaubt, dass das seinem Team zu Gute kommen wird: "Es ist großartig, ein so etabliertes Fahrergespann zu haben. Es ist wie ein Test. Ich glaube, das neue Freitagsformat wird eine wichtige Rolle dabei spielen, das Team nach vorne zu bringen."

Sato 2,2 Sekunden langsamer als sein Teamkollege

Seine liebe Not mit dem neuen Format hatte heute noch Takuma Sato, der lieber mehr gefahren wäre, um sich besser auf die Strecke einstellen zu können. Unter anderem lieferte der Japaner auf einer seiner 15 Runden am Nachmittag einen spektakulären Dreher ab, den er gerade noch abfangen konnte, was seinen zwölften Platz mit 2,2 Sekunden Rückstand umso bemerkenswerter macht. Morgen muss er sich dennoch erheblich steigern.

"Ich hatte kaum Zeit zum Fahren. Da ist es besonders schwierig, sich für den richtigen Reifentyp zu entscheiden", erklärte der Japaner. "Wir arbeiten als Team sehr gut zusammen und es ist gut, dass alle drei Fahrer sich in dieselbe Richtung zu bewegen scheinen. Jetzt freue ich mich schon sehr darauf zu sehen, wie der Rest des Wochenendes verläuft." Den Kurs kennt Sato ja schon von seinem ersten Auftritt in Australien, 2002 im Jordan-Honda.