Button stapelt tief: "Haben nicht das schnellste Auto"
Weltmeister Jenson Button will den Sieg in Melbourne als positiven Schwung für sich verbuchen und sieht Red Bull nach wie vor in der Favoritenrolle
(Motorsport-Total.com) - Seine mutige Entscheidung sollte sich bezahlt machen: Jenson Button wechselte beim Großen Preis von Australien als erster Pilot im Starterfeld von Intermediates auf Slicks - und manövrierte sich durch diesen klugen Schachzug an die Spitze und wenig später auf das oberste Siegertreppchen. Als Topfavorit auf weitere Rennsiege sieht sich der McLaren-Pilot aber trotz seines Triumphes nicht.

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Operation Titelverteidigung: Jenson Button will auch weiterhin kräftig punkten
"Wir dürfen Melbourne nicht mit den Gedanken verlassen, das nächste Rennen mit Leichtigkeit zu gewinnen. Wir haben noch eine lange Reise vor uns", wird Button von der 'Times' zitiert. "Wir werden hart arbeiten und hoffen einfach, dass uns dieser Triumph etwas an Schub verleiht", meint der Titelverteidiger, der Red Bull aktuell den besten Formel-1-Rennwagen im Starterfeld bescheinigt.#w1#
"Vettel hat das schnellste Fahrzeug, aber es ist ihnen nicht gelungen, das meiste daraus zu machen und Punkte abzugreifen", kommentiert Button die Leistung der Konkurrenz. "Wir nehmen die Zähler natürlich mit - auch wenn wir nicht das schnellste Auto haben. Hoffentlich gelangen wir dennoch einmal an einen Punkt, an dem wir gleich schnell oder sogar schneller sind", so der 30-Jährige.
Fernziel ist freilich die erfolgreiche Titelverteidigung: "Natürlich will man das schaffen, aber das gelingt nur 30 Prozent der Fahrer", meint Button. "Einfach ist das keineswegs - vor allem nicht, wenn man es mit so außergewöhnlichen Piloten aufnehmen muss. Es wäre aber schon eine tolle Leistung, in zwei aufeinander folgenden Jahren mit unterschiedlichen Teams Weltmeister zu werden."
"Doch so weit ist es noch nicht", gibt der McLaren-Pilot abschließend zu Protokoll. Lob für den britischen Rennfahrer gab es im Anschluss an das Melbourne-Rennen indes sehr wohl - aus berufenem Munde. Ex-Champion Jackie Stewart ließ es sich nicht nehmen, Button persönlich zu gratulieren: "Das war eine Fahrt, auf die Jim Clark und ich überaus stolz gewesen wären", so Stewart.

