Button: Renault kann dieses Jahr noch gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Mit seiner sechsten Startposition hat es Jenson Button im Renault wieder einmal geschafft, in die Phalanx der großen Teams vorzustoßen ? David Coulthard im McLaren-Mercedes konnte er hinter sich lassen. Und man kann wohl darauf wetten, dass der Brite dank seiner perfekten Startautomatik im R202 beim Start auch dessen Teamkollegen Kimi Räikkönen hinter sich lassen wird. Auch in Barcelona ist für den zurzeit WM-Vierten also eine Platzierung in den Punkten zum Greifen nahe.

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Jenson Button hat auch in Barcelona allen Grund zum Lachen

Noch ist Renault nicht in der Lage, Ferrari die Siege streitig zu machen, doch bald soll es soweit sein. Die Experten fragen sich jedoch ernsthaft, wie das Team die fehlende Zeit so schnell wieder gut machen möchte. Ein schlechtes Auto gut zu machen, so wie das Benetton im letzten Jahr tat, ist wesentlich leichter, als ein gutes Auto sehr gut zu machen. Dieser Schritt wäre jetzt notwendig, um Ferrari herausfordern zu können.

Jenson Button sieht den im letzten Jahr dazu gestoßenen Technischen Direktor Mike Gascoyne als Auslöser der Verbesserungen: "Wir machen riesige Fortschritte. Mike Gascoyne hat in den ersten Rennen in der Fabrik viel Zeit verbracht und gut gearbeitet, während wir bei den Rennen waren und das hat sehr gut funktioniert. Mit den anderen Leuten hat er die Aerodynamik sehr gut verbessert. Ich war letzte Woche in der Fabrik und weiß, was demnächst kommen wird. Es sieht sehr gut aus!"

Im Gegensatz zu einigen Kritikern glaubt Jenson Button nicht, dass Renault in Zukunft weniger große Schritte nach vorne machen wird: "Das Gute an Renault ist, dass sie von Rennen zu Rennen Neuigkeiten dabei haben", so der Brite gegenüber 'ITV'. "Man kann sagen, dass wir eine sehr gute Ausgangslage haben und es läuft ständig besser und besser."

Glaubt man den neuesten Gerüchten aus dem Fahrerlager, so packt Renault rechtzeitig zur "Motorstrecke" von Montreal Mitte des Jahres einen neuen Motor aus. Dieser soll keine der üblichen kleinen Evolutionsschritte sein, sondern dem Teams einen großen PS-Schub liefern. Durch das Fahrerlager geisterten am Samstag Werte von 30-40 PS, was in der Tat ein riesiger Sprung wäre, den die wenigsten Motorhersteller von einem auf das nächste Jahr realisieren können.

Mit einem solchen Leistungssprung verbunden mit konkurrenzfähigen Michelin-Reifen und einem weiteren stark auffahrenden Jenson Button wäre Renault wohl in der Tat ein ernst zu nehmender Gegner. Aber noch ist bis dahin ein weiter Weg und es wäre für die Gelb-Blauen wohl angesichts der starken Ferrari schon ein großer Erfolg, in der zweiten Saisonhälfte regelmäßig auf das Podium zu fahren.