• 16.07.2005 08:58

Button möchte in Hockenheim wieder auf das Podium

Nach seiner furiosen Aufholjagd 2004 möchte Jenson Button in Hockenheim auch 2005 ein Feuerwerk abfackeln - Team optimistisch

(Motorsport-Total.com) - 2004 lieferte Jenson Button in Hockenheim, wo in acht Tagen der Grand Prix von Deutschland stattfinden wird, eines seiner besten Rennwochenenden überhaupt ab: Der Brite qualifizierte sich als starker Dritter, musste aber wegen einer Strafversetzung vom 13. Platz aus ins Rennen gehen - und wurde dank einer furiosen Aufholjagd mit zahlreichen Überholmanövern trotz allem noch Zweiter mit weniger als zehn Sekunden Rückstand auf Sieger Michael Schumacher. Auf dem Weg zum Podium fuhr er obendrein die drittschnellste Rennrunde.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Button befindet sich vor Hockenheim wieder auf dem aufsteigenden Ast

Gestärkt vom soliden fünften Platz bei seinem Heimrennen in Silverstone hat sich Button nun vorgenommen, in Hockenheim ein ähnliches Feuerwerk abzufackeln wie vor zwölf Monaten: "Der deutsche Grand Prix war letztes Jahr eines der besten Rennen meiner Karriere", erinnerte sich der 25-Jährige vor seiner Abreise ins Badische. "Es war erstaunlich, vom 13. Startplatz aus Zweiter zu werden. Ich habe großartige Erinnerungen daran."#w1#

"Würden am liebsten beide Autos in die Punkte bringen"

"Es gibt in Hockenheim einige gute Überholmöglichkeiten, was letztes Jahr für ein aufregendes Rennen gesorgt hat", fuhr er fort. "Ich denke, dass wir uns denselben Herausforderungen wie in Großbritannien konfrontiert sehen werden, aber nach zwei Testtagen in Jerez, an denen sich das Auto sehr gut angefühlt hat, freue ich mich auf das Rennen. Hoffentlich sind wir konkurrenzfähig, denn wir würden am liebsten beide Autos in die Punkte bringen."

Teamkollege Takuma Sato sieht dies ähnlich: "Hockenheim ist eine tolle Strecke", meinte der Japaner, "und durch die lange Gerade mit der harten Bremszone gibt es eine gute Überholmöglichkeit. Diese Woche hatten wir in Jerez einen guten Test, und uns ist mit dem aerodynamischen Upgrade ein kleiner Fortschritt gelungen. Deutschland ist immer aufregend, daher denke ich, dass wir den Schwung von Silverstone nach Hockenheim mitnehmen werden."

Sportdirektor Gil de Ferran ist ebenfalls optimistisch: "Wir kommen gerade von zwei aufeinander folgenden Rennen, bei denen wir gezeigt haben, dass wir sicher konkurrenzfähig sind", gab der Brasilianer zu Protokoll. "Seit dem letzten Rennen waren wir in Jerez testen, um die Performance unseres Autos weiter zu steigern. Hoffentlich werden sich einige der Upgrades positiv auf das Resultat in Deutschland auswirken."

Abstand zu McLaren-Mercedes und Renault noch zu groß

Von einem "gewissen Schwung" nach zwei Rennen mit Punkten en suite sprach Hondas Ingenieursdirektor Shuhei Nakamoto: "Die Aufgabe ist jetzt, den Abstand zu den beiden Spitzenteams zu verkürzen, damit wir endlich BAR-Hondas ersten Sieg feiern können", erklärte der Japaner. "In Jerez sind uns mit dem Motor weitere Fortschritte gelungen, aber wir werden die Entwicklung trotzdem noch weiter vorantreiben. Jenson ist in Hockenheim letztes Jahr, als wir beide Piloten in den Punkten hatten, fantastisch gefahren. Wir hoffen diesmal auf ein ähnliches Resultat."

Silverstone hat gezeigt, dass BAR-Honda in Sachen Leistungsfähigkeit inzwischen wieder zu den vorderen Teams gehört, allerdings war der Abstand zu McLaren-Mercedes und Renault doch noch recht eklatant. In Hockenheim ist also nicht unbedingt mit dem anvisierten ersten Sieg in der Teamgeschichte zu rechnen, ein Podium ist mit ein bisschen Glück aber drin.