• 09.05.2018 11:12

  • von Roman Wittemeier

Button: McLaren hätte den Mund nicht so voll nehmen sollen

Die großen Ansagen von McLaren zur enttäuschenden Honda-Zeit waren nach Ansicht von Ex-Formel-1-Pilot Jenson Button ein großer Fehler: "Sie enttäuschen"

(Motorsport-Total.com) - Auch nach dem Wechsel von Honda- zu Renault-Antrieben ist McLaren deutlich hinter den Topteams Ferrari, Mercedes und Red Bull zurück. Die erhofften Fortschritte blieben bislang aus. Wie kann das sein? Immerhin hatten die Verantwortlichen und Fahrer doch oft genug betont, dass das Formel-1-Auto aus Woking mit einem soliden Antrieb vorne mitfahren könnte. Das Chassis sei auf einem Niveau mit dem Weltmeisterauto von Mercedes. Die Wahrheit sieht anders aus.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen, Jenson Button

Jenson Button kritisert sein Ex-Formel-1-Team wegen großer Ansagen Zoom

"McLaren meinte im vergangenen jahr, dass sie angeblich das beste Auto hätten. Das ist schon eine Ansage, wenn man in der Formel 1 gegen Teams wie Ferrari, Mercedes oder Red Bull antritt", kritisiert Ex-McLaren-Pilot Jenson Button in 'Sky News'. "Und wir haben jetzt alle gesehen, dass es schlichtweg nicht stimmt. Sie haben gute Fortschritte gemacht, sind nun Vierter in der Meisterschaft. Es ist bisher ein gutes Jahr. Es wäre ein besonders gutes, wenn sie vorher nicht den Mund so voll genommen hätten."

Jenson Button hat sich von McLaren getrennt und die Beziehung mit Honda aufrecht erhalten. Für die Japaner tritt der Formel-1-Weltmeister von 2009 in der Super-GT-Serie an. Dass er die Entwicklung von McLaren angesichts der Leistungen nach der Trennung von Honda kritisch betrachtet, überrascht nur wenig. "Es ist eben so, dass es seine Zeit dauert, bis man auf Topteams wie Ferrari und Mercedes aufgeholt hat", sagt Button, der in diesem Jahr mit dem LMP1-Team SMP erstmals bei den 24 Stunden von Le Mans starten wird.