Button: "Hoffentlich zwei Plätze weiter vorn"

Jenson Button peilt am Sonntag seinen ersten Abu-Dhabi-Sieg an - Dank KERS und DRS erwartet der McLaren-Pilot ein spannenderes Rennen als in den Vorjahren

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Pilot Jenson Button ist vom Yas Marina Circuit in Abu Dhabi angetan. Die Piste, welche seit der Saison 2009 im Formel-1-Kalender vertreten ist, besticht zwar nicht durch Höhenunterschiede oder wirkliche Mutkurven, dennoch hat der Kurs seinen ganz eigenen Reiz, wie Button verdeutlicht.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Jenson Button

Kann Jenson Button am Sonntag mehr als einen Red Bull in Schach halten?

"Zur Anlage hier gibt es nichts weiter zu sagen, außer dass es eine großartige ist", so der Brite. "Das war bereits im Vorjahr so. Lediglich das Rennen selbst war wahrscheinlich nicht das aufregendste, das wir in der Saison 2010 gesehen haben. Hoffentlich können wir in diesem Jahr mit KERS und DRS auf dieser spektakulären Strecke auch eine richtig tolle Show abliefern."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Abu Dhabi


Während die Rennen in Abu Dhabi in den Jahren 2009 und 2010 ohne DRS über weite Strecken einer Prozession glichen, gibt es in diesem Jahr gleich zwei Zonen, in denen der verstellbare Flügel als Überholhilfe betätigt werden darf. Für Button ist jedoch die Tatsache entscheidender, dass in diesem Jahr überhaupt mit dem System gefahren wird als dass es zwei Zonen dafür gibt: "Ich bin mir nicht sicher, ob die zweite DRS-Zone einen großen Unterschied machen wird. In der ersten werden sich meiner Ansicht nach die meisten Überholmanöver abspielen."

Voraussetzungen für spannendes Rennen gegeben

So oder so stellt sich der Brite für den Sonntag auf eine Menge Überholmanöver ein. "Ich war überrascht, wie schwer das Überholen beispielsweise in Indien trotz der langen Geraden und DRS war", gesteht Button und fügt an: "Hier sollte das Überholen im Vergleich zur Vergangenheit, als wir ohne DRS und ohne KERS auskommen mussten, doch deutlich einfacher sein. Ich hoffe, dass auch die Reifen ordentlich nachlassen werden. Wir alle lieben es, einen Gegner zu überholen, wenn dies nicht nur dank DRS geschieht. Das sind die Manöver, die wirklich Spaß machen."

Vom Layout sowie vom speziellen Ambiente des Kurses in Abu Dhabi ist Button jedenfalls angetan. "Grundsätzlich macht die Strecke sehr viel Spaß. Es gibt hier einige langsame Ecken, in denen du die Beschleunigung eines Formel-1-Autos richtig genießen kannst", so der McLaren-Pilot. "Richtig schnelle Ecken sind eigentlich nur die Kurven zwei und drei, die problemlos voll gehen. Mit vollen Tanks ist eine gute Runde hier dennoch eine Herausforderung. Dazu kommt, dass das Rennen bei Tageslicht gestartet wird und bei Dunkelheit zu Ende geht."

Für das Rennen am Sonntag hat Button eine klare Vorstellung, auf welcher Position er einlaufen möchte. "Hoffentlich kann ich diesmal zwei Plätze weiter vorn als bei meinen beiden bisherigen Starts auf dieser Strecke ins Ziel kommen", sagt der Brite, der sowohl beim Formel-1-Debüt auf dem Yas Marina Circuit im Jahr 2009 als auch im vergangenen Jahr jeweils als Dritter auf das Podium klettern durfte. "Ich bin zuversichtlich, dass wir an diesem Wochenende gute Arbeit erledigen werden. Ob es dann tatsächlich reicht, um das Rennen zu gewinnen, müssen wir abwarten."

Boxenstopp-Phasen als Schlüssel zum Sieg?

Ein möglicher Schlüssel zum Sieg könnten unter Umständen die Runden unmittelbar vor und nach den Boxenstopps werden. In dieser Disziplin machte McLaren-Pilot Button vor knapp zwei Wochen in Noida gehörig Zeit auf Spitzenreiter Sebastian Vettel gut. Allein im ersten Sektor der Runde nach dem ersten Stopp nahm er dem Red-Bull-Piloten ganze 1,7 Sekunden ab.

Für diesen Umstand hat Button eine simple Erklärung: "Das war natürlich nur das reine Fahrkönnen", sagt er mit einem Lachen und fügt an: "Im Ernst: Unsere Runden in die Boxengasse und aus dieser heraus waren in Indien sehr gut. Ich habe dadurch bei jedem Stopp fast zwei Sekunden aufgeholt. Leider haben wir alles während der verbleibenden Runden im Rennen wieder verloren. Das ist der Bereich, an dem wir noch arbeiten müssen."