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Button: "Habe allen Grund, glücklich zu sein"
Honda-Pilot Jenson Button freut sich nach zwei verkorksten Rennwochenenden über Startplatz acht, im Rennen will er von Fehlern der Konkurrenz profitieren
(Motorsport-Total.com) - Nach einem enttäuschenden Wochenende bei seinem Heimspiel in Silverstone und zuvor in Monaco will Jenson Button in Montréal endlich wieder Punkte einfahren. Die Grundlage hierfür legte der Honda-Pilot im Qualifying, in dem sich Button Rang acht sichern konnte.

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Jenson Button ist mit seinem achten Startplatz sehr zufrieden
Frage: "Wie fühlte sich dein Auto im Qualifying an?"
Jenson Button: "Das war ganz okay. Schon in den Runden zum Sprit verbrennen, wie die Leute es nennen, fühlte sich das Auto recht gut an. Diese Runden sind tatsächlich ein sehr guter Test dafür, wie sich das Auto über einen längeren Run verhält, denn das ist vermutlich der längste Run, den wir am ganzen Wochenende fahren. Das Auto fühlte sich dabei gut ausbalanciert an, es gab nichts, was wir nicht mit Reifendrücken oder Anpassungen der Flügel hätten ändern können. Es lief also gut, ich habe allen Grund, glücklich zu sein."#w1#
Endlich wieder ein Startplatz unter den besten Zehn
Frage: "Hat sich der mangelnde Abtrieb bemerkbar gemacht?"
Button: "Ja. Ich denke, das liegt daran, dass wir hier derart weiche Reifen verwenden, daher verbessert sich das Gripniveau von der ersten bis zur dritten Qualifying-Session so stark. Das macht es etwas schwierig, herauszufinden, in welche Richtung man mit dem Auto gehen muss. Aber ich kann zufrieden sein. Es ist schön, die Qualifyings der vergangenen beiden Rennen hinter sich zu lassen, in denen wir nicht nur Schwierigkeiten hatten, sondern auch Fehler gemacht haben und etwas Pech hatten, und wieder in den Top Ten zu sein. Denn das zuvor waren Positionen, mit denen ich natürlich nicht zufrieden war."
Frage: "Du bist recht weit von der ersten Startreihe entfernt. Denkst du, dass die Strategie daher besonders entscheidend sein wird?"
Button: "Naja, ich bin wesentlich näher dran als in den vorangegangenen Rennen, das ist also schon mal positiv. Wenn man von Rang acht startet, dann ist man in einer Position, in der man von den Fehlern anderer Piloten profitieren kann, oder auch von denjenigen, die mit der Strategie etwas daneben liegen. Wenn man sich den heutigen Tag ansieht, dann bin ich sehr glücklich damit, wie alles gelaufen ist. Wir liegen ziemlich genau dort, wo sich das Auto momentan tatsächlich befindet. Das zeigt, dass wir uns verbessern müssen, und das wissen wir auch. Wir geben unser Bestes."
Punkteplatzierung ist das Ziel

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Jenson Button war im Qualifying in Montréal gut unterwegs Zoom
Frage: "Strebst du dann morgen also nach einem punktelosen und enttäuschenden Rennen in Silverstone Punkte an?"
Button: "Ich denke, wir werden morgen auf keinen Fall mit dem Gedanken an den Start gehen, dass wir keine Punkte holen werden. Das ist für alle in der Startaufstellung das Ziel. Mit beiden Autos Punkte zu holen wäre großartig, das streben wir an."
Frage: "Es sieht so aus, als sollten wir ein sehr offenes Rennen sehen, denn es scheinen nicht nur Renault und Ferrari an der Spitze zu fahren, so wie das in den vergangenen Rennen der Fall war."
Button: "Ja, das ist interessant, wir haben einen Toyota dort vorne und einen Williams, davon bin ich tatsächlich ein bisschen überrascht. Sie haben sicherlich sehr gute Runden geschafft, aber ich bin mir auch sicher, dass sie eine etwas andere Strategie verfolgen werden als die anderen Autos an der Spitze. Aber wir müssen abwarten, um das mit Sicherheit sagen zu können. Ich denke, dass es ein aufregendes Rennen werden wird, und es ist schön, auch andere Autos in den Top Ten zu sehen."
Viele Fehler im Verlauf des Wochenendes
Frage: "In den Trainings konnten wir viele Piloten beobachten, die Bremspunkte verpassten und Ausritte hatten. Wie schwierig ist es, im Rennen jede Runde exakt hinzubekommen?"
Button: "Ja, das stimmt, es haben an diesem Wochenende eine ganze Menge Leute Fehler gemacht. Das ist passiert, weil die Strecke nur sehr wenig Grip bietet. Der Kurs hat allerdings heute an Grip zugelegt, als immer mehr Gummi auf die Strecke kam, und auch die heißen Temperaturen spielten dabei eine Rolle."
"Daher ist die Situation nicht allzu schlimm. Aber hoffentlich können wir im Rennen davon profitieren, dass andere Leute Fehler machen, denn es wird Fehler geben. Selbst im dritten Abschnitt der Qualifikation, in den Runden zum Sprit verbrauchen, haben Leute Fehler gemacht, obwohl man zu diesem Zeitpunkt nicht besonders hart am Limit fährt."
Frage: "Erlaubt es einem das steigende Gripniveau, den Heckflügel etwas flacher zu stellen?"
Button: "Das darf man nicht, das ist illegal. Man kann den Heckflügel zwischen Qualifying und Rennen nicht verändern."
Bremsen sollten Honda keine Probleme bereiten
Frage: "Wie findet man dann im Vorfeld bereits die richtige Einstellung?"
Button: "Die meiste Zeit, wenn man sich die Geschwindigkeiten auf den Geraden ansieht, vergleicht man sich mit den anderen Wettbewerbern, und genau das tun wir auch. Die Simulationen müssen ebenfalls auf den Daten des korrekten Flügels basieren, das ist sehr wichtig für uns. Es ist wichtig, hier einen guten Motor zu haben, aber es ist ebenso entscheidend, das richtige Abtriebsniveau zu haben, man verwendet also den effizientesten Flügel."
Frage: "Der Kurs erfordert aufgrund seiner schnellen Charakteristik einen starken Motor, aber auch gute Bremsen. Hattet ihr auf diesem Gebiet hier bislang Probleme?"
Button: "Nein, denn wir fahren ja keine langen Runs, daher ist das kein Problem. Aber wir erwarten auch nicht, dass dies im Rennen ein Problem werden könnte. Die Strecke ist zwar hart zu den Bremsen, aber sie ist nicht so anspruchsvoll wie Bahrain, wo wir mit den Bremsen keinerlei Probleme hatten."
"Daher denke ich, dass auch hier alles glatt gehen wird. Wenn man komfortabel im Rennen liegt, kann man es ohnehin etwas langsamer angehen lassen. Aber auch, wenn wir von der ersten bis zur letzten Runde Druck machen müssen, denke ich, dass alles in Ordnung sein wird, wenn man sich die Erfahrungen ansieht, die wir mit diesen Bremsen haben."

