• 26.05.2011 22:35

  • von Dieter Rencken

Button: "Es machte sehr viel Spaß"

McLaren-Fahrer Jenson Button hatte am ersten Tag von Monaco viel Freude am Fahren und rechnet mit einem engen Wettbewerb in der Qualifikation

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button und McLaren starteten am Donnerstag mit einem ordentlichen Ergebnis in das sechste Formel-1-Wochenende des Jahres. In Monte Carlo wurde der britische Rennfahrer nach drei Stunden und in 1:15.448 Minuten auf der vierten Position gewertet. Button handelte sich damit im Freien Training einen Rückstand von 0,325 Sekunden auf Spitzenreiter Fernando Alonso (Ferrari) ein. In seiner Medienrunde zeigt sich der Weltmeister von 2009 jedoch sehr zufrieden mit dieser Leistung.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button ist guter Dinge und sehr zufrieden mit seinem McLaren-Fahrzeug

Frage: "Jenson, wie lautet dein Fazit zum ersten Trainingstag in Monte Carlo? Wie war es, wieder einmal im Fürstentum zu fahren?"
Jenson Button: "Die erste Ausfahrt ist immer wieder ein kleiner Schock, weil es einfach derart rutschig ist. Jetzt bietet die Strecke aber guten Grip und unser Fahrzeug funktionier prächtig. Es machte sehr viel Spaß da draußen. Das Wetter war aber auch klasse."

Frage: "Konntest du dir bereits einen Eindruck von KERS und dem verstellbaren Heckflügel machen?"
Button: "Mit der Handhabung des verstellbaren Heckflügels habe ich keinerlei Probleme. Ich bin froh, dass wir das System im Tunnel nicht nutzen dürfen."

"Die FIA traf da ganz klar die richtige Entscheidung. Überall sonst ist es kein Thema. Ich aktiviere das System auch bei kurzen Stücken von 200 Metern Länge. Wir konnten heute bei KERS nur daran arbeiten, dass es funktioniert. Es gab ein paar Schwierigkeiten bei meinem System. Ein paar Mal funktionierte es leider nicht."¿pbvin|512|3726||0|1pb¿

Der Reifenverschleiß ist nicht dramatisch

Frage: "Wie ist es um die Balance deines Autos bestellt?"
Button: "Ich fühle mich wohl im Auto, was klasse ist. Ich komme hier deutlich besser damit zurecht als noch im vergangenen Jahr. In ein paar Bereichen müssen wir uns noch steigern, doch das Fahrzeug ist recht ordentlich in Form."

"Wie es über einen Longrun aussieht, steht auf einem anderen Blatt." Jenson Button

"Der Wettbewerb ist eng, Ferrari ist schnell und Mercedes auf eine Runde ebenfalls. Wie es über einen Longrun aussieht, steht auf einem anderen Blatt. Red Bull ist eh immer da. Es gibt viele konkurrenzfähige Jungs auf der Strecke. Für die Zuschauer ist das prima, doch für uns ist es schwierig. Mir macht jedoch jede einzelne Runde Spaß, und das ist gut so."

Frage: "Wie sieht es beim Reifenverschleiß aus?"
Button: "Der Abrieb ist deutlich geringer als erwartet. Ich absolvierte zum Schluss noch einen Longrun auf der superweichen Mischung. Ja, sowohl die Reifen an der Vorderachse als auch die Pneus an der Hinterachse lassen nach. Im Hinblick auf unsere Erwartungen ist das aber okay. Das gleiche gilt für die härtere Mischung. Fünf Stopps, wie manche vielleicht vermutet hatten, wird es wohl nicht geben."

Frage: "Wie fühlt es sich an, wenn die Reifen nachlassen? Kannst du erklären, weshalb deine Hintermänner dann eine Überholchance bekommen?"
Button: "Man verliert Grip, denn die Lauffläche des Reifens wird abgerubbelt. Das ist das weiche Gummi auf der Oberfläche der Pneus. Es wird immer schlimmer und das Gripniveau sinkt. Das geht so lange, bis man zu einer Art Schutzschicht gelangt."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Monaco


"Darunter ist dann das Material, das dem Reifen seine Form und seine Stabilität gibt. Sobald du auf der Schutzschicht fährst, fühlst du dich wie im Eisstadion. Der Reifen ist dann mit einem Mal dahin und du hast überhaupt keinen Grip mehr. In diesem Fall gehen die Zeiten um zwei, drei Sekunden in die Knie. Das ist ein wichtiger Punkt und genau das muss man verstehen."

Ist die Pole-Position drin für McLaren?

Frage: "Wird dergleichen auch in Monaco auftreten?"
Button: "Das wird immer auftreten. Du wirst deine Reifen immer herunterfahren und daher auch zur Schutzschicht gelangen. Es wird nicht einfach sein, eine Strategie für dieses Rennen hier festzulegen."

"Wir haben bisher noch nichts gesehen, was uns erschreckt hätte." Jenson Button

Frage: "Was ist drin für dich in der Qualifikation?"
Button: "Wir haben bisher noch nichts gesehen, was uns erschreckt hätte und uns davon hätte Abstand nehmen lassen, die Pole-Position anzuvisieren. Bei Red Bull weiß man im Training nie. Sie lassen meist erst in der Qualifikation die Hosen runter. Warten wir ab. Ferrari scheint hier ein bisschen konkurrenzfähiger zu sein. Sie zu schlagen wird eine Herausforderung."

Frage: "Wie wichtig wird es sein, im Zeittraining erneut Reifen zu sparen?"
Button: "Ich denke nicht, dass es hier so sehr darauf ankommt. Darüber haben wir uns noch nicht wirklich viele Gedanken gemacht. Der Reifenverschleiß ist geringer als gedacht, also schauen wir einmal. Das macht die Taktikarbeit noch schwieriger."

Frage: "In Monte Carlo passiert viel abseits der Strecke. Hat man als Rennfahrer aus dem Cockpit heraus überhaupt ein Auge für die vielen Mädchen in Bikinis?"
Button: "Das ist keine wirklich ernsthafte Frage, oder? Nein."