• 24.05.2009 17:04

  • von Fabian Hust

Button: "Der beste Sieg der Saison"

Der stolze Sieger des Großen Preises von Monaco in der Pressekonferenz über Probleme mit der Konzentration und seinen "Park-Fehler" nach dem Rennen

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button durchlebt eine Formel-1-Saison der Superlative. In Monte Carlo sicherte er sich den fünften Saisonsieg im sechsten Rennen, hatte auch Teamkollege Rubens Barrichello deutlich im Griff, der sich erneut mit der zweiten Position zufrieden geben musste. Kein Wunder also, dass der Brite erneut vom besten Rennen sprach, das er je fahren konnte.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button bleibt der Mega-Triumphator der Saison 2009

"Vor dem Wochenende sagte ich, dass dieser Grand Prix keine größere Bedeutung hat als die anderen Rennen, aber das machte ich eher, um den Druck von mir abzuhalten - aber die Wahrheit kennen wir", so Button, der nun 16 WM-Punkte Vorsprung auf Barrichello hat. "Es ist fantastisch, hier zu gewinnen, dieser Kurs ist im Vergleich zu den anderen völlig anders."#w1#

"Die Leistung des Teams ist erschütternd." Jenson Button

"Zu Beginn des Wochenendes hatte ich noch zu kämpfen, dies macht es sogar noch besser, diesen Sieg geholt zu haben", so der Rennfahrer aus Frome weiter. "Der Sieg bedeutet eine Menge, und einen Doppelsieg für Brawn hinzulegen ist außergewöhnlich. Die Leistung des Teams ist erschütternd. Ich kann es kaum erwarten, die Jungs zu sehen, sie werden alle sehr emotional sein. Der Sieg war für uns ein großer, und es ist der beste der Saison."

Schon im ersten Abschnitt des Rennens konnte sich Button eine komfortable Führung auf seinen Teamkollegen aufbauen, der Probleme mit seinen super-weichen Reifen hatte, die aufgrund seines aggressiveren Fahrstils deutlich schneller abbauten als am Auto von Button.

"Ich war überrascht, als die Abdeckungen weggenommen wurden und die meisten Leute auf den härteren Reifen setzten." Jenson Button

"Ich war überrascht, als die Abdeckungen weggenommen wurden und die meisten Leute auf den härteren Reifen setzten, wir hatten nie zweimal darüber nachgedacht, auf dem weicheren Reifen los zu fahren. Gegen Ende eines Rennabschnitts begann ich, mit etwas Übersteuern zu kämpfen, nicht so schlimm wie bei Rubens, aber meine Zeiten waren nicht mehr ganz so gut, und aus diesem Grund holten sie mich an die Box. Die härteren Reifen funktionierten hier wirklich gut, wir hatten erwartet, dass die weicheren besser sein würden, aber der härtere Reifen war der richtige für das Rennen."

Schon der Start verlief für den WM-Führenden gut, denn er konnte die Konkurrenz hinter sich halten, auch den mit KERS ausgestatteten Räikkönen: "Ich bin sauber von der Linie gekommen und hatte Rubens hinter mir, er hatte Probleme mit seinen Hinterreifen und ich war in der Lage, einen Vorsprung herauszufahren. Daran änderte sich abgesehen vom Verkehr und den normalen Monaco-Dingen, wie der Tatsache, dass die Leitplanken im Verlauf des Rennens näher und näher zu kommen schienen, nichts."

Am Ende musste Button sich konzentrieren, keinen Fehler zu machen: "Es ist ein sehr seltsames Gefühl, denn wenn du beginnst, etwas langsamer zu machen, dann ist dies in Wirklichkeit das Schlimmste, was du tun kannst, so wie das zuvor schon oft gesagt wurde. Denn dann beginnst du zu denken, ob du es bis zum Ende schaffst und in Monaco gewinnst. Und das ist das Schlimmste, was du tun kannst."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Monaco, Sonntag


"Ich begann, langsamer zu machen, und es ging mir so viel durch den Kopf. Es ist ja nicht so, dass du nicht denkst, während du fährst, aber es gibt einen Teil in deinem Kopf, der an etwas anderes denkt. Ich musste mich aus diesem Grund wirklich konzentrieren. Die letzten beiden Runden waren ein Genuss, denn ich hatte einen ausreichend großen Vorsprung und ich wusste, dass mit dem Auto nichts schief gehen würde. Ich konnte den Moment genießen. Es ist ein sehr besonderer Moment."

Nur nach dem Rennen leistete sich der 29-Jährige einen kleinen Patzer, als er in die Boxengasse fuhr, anstatt wie in Monaco üblich als Fahrer auf dem Podium bis zur Ziellinie zu fahren: "Parken ist nicht meine Stärke", lachte Button, der anschließend im Dauerlauf in Richtung Ziellinie lief. "Das Rennen war ziemlich hart, aber dieses kleine Stück mit dem Helm auf dem Kopf lässt dich realisieren, wie lang die Boxen-Gerade ist. Aber in gewisser Weise war es ein perfektes Ende des Rennens!"