• 17.04.2010 11:51

  • von Dieter Rencken

Button: "Balance war wie ausgewechselt"

Jenson Button fand für den letzten Run im Qualifying in Schanghai plötzlich die Balance, dennoch war nicht mehr drin als der fünfte Platz

(Motorsport-Total.com) - Während Lewis Hamilton klagte, dass die Balance seines McLaren in der letzten Runde des heutigen Qualifyings in Schanghai plötzlich dahinschwand, trat bei Jenson Button genau das entgegengesetzte Phänomen auf. Dennoch reichte es nicht mehr, um die Red Bulls in der ersten Startreihe zu attackieren. Schlussendlich musste der amtierende Weltmeister mit Rang fünf Vorlieb nehmen - immerhin 55 Tausendstelsekunden vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button ist mit seiner heutigen Leistung nur bedingt zufrieden

Frage: "Jenson, woran lag es, dass es am Ende nur der fünfte Platz wurde?"
Jenson Button: "Die Reifen waren am Beginn der Runde nicht warm genug. Das hat mir echt Kopfzerbrechen bereitet. Im letzten Run in Q3 war es viel besser, aber da war es eigentlich schon zu spät. Das Auto fühlte sich auf einmal ganz anders an, die Balance war wie ausgewechselt. Ich spielte mit dem Differenzial und dem Frontflügel herum, aber wie gesagt, es war zu spät."#w1#

Knappe Niederlage gegen Mercedes

"Frustrierend, dass es so lange gedauert hat, um die Balance hinzubekommen, aber der fünfte Platz ist vom Ergebnis her nicht so schlecht. Es tut ein bisschen weh, dass uns der Mercedes (Nico Rosberg; Anm. d. Red.) am Ende noch geschnappt hat, aber das werden wir morgen wieder richten!"

Frage: "Der fünfte Platz sieht nicht schlecht aus, aber ihr hättet euch mehr erwartet, nicht wahr?"
Button: "Ich hatte in Q1 und Q2 echte Probleme. Die harten Reifen waren nicht schlecht, aber mit den weichen hatte ich meine Probleme. Ich bekam einfach keine ordentliche Runde hin. Im ersten Run funktionierten die Reifen am Beginn der Runde nicht."

¿pbvin|512|2663||0|1pb¿"Für den zweiten Run änderten wir dann etwas, um das zu korrigieren, aber damit schossen wir übers Ziel hinaus. Erst in Q3 erfingen wir uns hinsichtlich der Balance, die ziemlich die ganze Runde hindurch gut war. Es war keine schlechte Runde, aber es ist frustrierend, dass wir erst so spät den richtigen Weg gefunden haben. Für morgen sollte das Auto aber konkurrenzfähig sein, unabhängig von den Bedingungen."

Frage: "Warum war das Auto so anders als heute Morgen?"
Button: "Es wehte mehr Wind, außerdem ist es während des Qualifyings ein bisschen wärmer. Das wirkt sich gleich auf die Reifentemperaturen auf und das hatten wir am Anfang nicht im Griff. Es wäre nett gewesen, in Q3 zwei weiche Reifensätze zu haben, aber ich hatte leider nur noch einen. Ein paar Zehntel wären schon noch drin gewesen. Ich glaube nicht, dass wir es mit den Red Bulls aufgenommen hätten, aber wir wären weiter vorne gestanden. Schade, aber der fünfte Platz ist schon okay."

Schaltprobleme nur in der Aufwärmrunde

Frage: "Du hast dich genau wie dein Teamkollege über Schaltprobleme beklagt. Kommt das öfter vor?"
Button: "Das passiert nicht oft. Ich muss das erst mit dem Team besprechen, aber zum Glück hatte ich das Problem nur in der Aufwärmrunde."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von China, Samstag


Frage: "Machst du dir wegen dieses Problems für das Rennen Sorgen?"
Button: "Eher nicht, das sollte kein Problem sein. Solche Dinge kommen einfach dann und wann vor. Die Balance war am Anfang wie gesagt schlecht, wurde dann aber besser. Am Ende war sie richtig gut, sodass das für morgen passen sollte, wenn wir noch einen Schritt mehr machen. Vielleicht wird es regnen, aber mit unserem Setup wäre das vielleicht gar nicht schlecht."

Frage: "Lautet dein Ziel weiterhin, den Grand Prix zu gewinnen?"
Button: "Na klar! Man muss sich hohe Ziele setzen. Ein Podium ist realistisch. Wenn es trocken bleibt, wird es ein schwieriges Rennen, aber wenn es regnet, sollten wir mit unserer Balance sehr gut aufgestellt sein."