• 03.04.2012 19:00

  • von Dominik Sharaf

Button: 212 Starts und noch immer nicht müde

Liebeserklärung an McLaren: Der Ex-Weltmeister will Woking in den nächsten Jahren nicht verlassen

(Motorsport-Total.com) - Es ist für Champions nicht leicht, den Augenblick für den Rücktritt abzupassen. Mit 32 Jahren denkt Jenson Button noch lange nicht daran, den Helm an den Nagel zu hängen. "Ich kann nicht absehen, wann ich aufhöre. Es hilft, ein gutes Auto zu haben", so der McLaren-Pilot gegenüber 'Sky Sports News'. Er erkennt einen Gegensatz zum Kampf im Mittelfeld, wie ihn Rubens Barrichello oder Jarno Trulli ausfechten mussten. "Es macht einen riesigen Unterschied. Speziell, wenn man schon zwölf oder 13 Jahre im Sport ist."

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Daumen hoch für sein Team: Jenson Button will bei McLaren bleiben

Nur auf den Status quo kommt es Button allerdings nicht an. Denn er schwört auf sein Team. Selbst, wenn McLaren ein nicht-konkurrenzfähiges Auto bauen würde, hätte er immer noch den Glauben, in Zukunft doch wieder ein siegfähiges Arbeitsgerät sein Eigen zu nennen. "Du sagst dir nicht sofort: 'Ich hatte meine guten Tage, aber jetzt ist es Zeit zu gehen.' Du fühlst dich noch immer stark und glaubst daran, wieder um die Weltmeisterschaft kämpfen zu können", so der Mann aus Frome, der nach eigenem Bekunden seinen Verbleib in der Formel 1 nicht von der Performance des McLaren abhängig macht.

Seinen mehrjährigen Vertrag in Woking, den er Ende vergangenen Jahres unterschrieb, will Button erfüllen. Er fühle sich zu Hause und würde sich in nächster Zeit nicht nach Alternativen umsehen. "Ich bin hier sehr gut aufgehoben. Wir haben eine tolle Atmosphäre, obwohl jeder denkt, es sein ein sehr kaltes, graues Team." Eine Anspielung auf die Gerüchte, er sei 2011 als Nachfolger von Felipe Massa bei Ferrari im Gespräch gewesen? Button weiter: "Hier ist viel Leidenschaft im Spiel. Die Leute sagen das auch über Ferrari, und das stimmt."

Trotzdem zeichnet der Weltmeister von 2009, der im Jahre 2000 für seinen ersten Formel-1-Einsatz in ein Williams-Cockpit kletterte, das Bild von einer in der Öffentlichkeit missgedeuteten McLaren-Mannschaft. "Ich denke nicht, dass die meisten Leute sehen, wie passioniert das Team arbeitet", bemerkt Button, der Tradition und Geschichte des britischen Rennstalls unterstreicht. "Ich bin wirklich sehr glücklich. Man weiß nie, was in der Zukunft geschieht und ich schreibe mein Leben nicht ab. Aber ich werde definitiv auch in den nächsten Jahren bei McLaren sein."