Buhrufe gegen Rosberg: Hamilton mahnt Sportsgeist
Die britischen Fans revanchieren sich für Österreich und buhen Nico Rosberg aus - Lewis Hamilton findet, dass die britischen Fans besser als dieses Level sind
(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Österreich wurde Sieger Lewis Hamilton bei der Siegerehrung von einigen Fans lautstark ausgebuht. Die Retourkutsche kam eine Woche später in Silverstone. Diesmal nahmen die britischen Fans "Revanche" und der zweitplatzierte Nico Rosberg wurde mit Pfiffen und Buhrufen empfangen. "Wie in Österreich, nur umgekehrt", zeigt sich Niki Lauda empört und betont: "Das ist unfair und stimmt einfach nicht. Darf man nicht machen."
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In Spielberg Hamilton, in Silverstone Rosberg: Pfiffe gegen Silberpfeile Zoom
Den Deutschen ließ das aber kalt. Im britischen Fernsehen richtet sich Rosberg mit folgenden Worten an die TV-Kamera: "Die britischen Fans sind die Besten der Welt. Es war unglaublich, wie viele Leute heute an die Strecke gekommen sind und für Atmosphäre gesorgt haben. Ich schätze auch, welche Unterstützung ich an diesem Wochenende bekommen habe. Wir sehen uns im nächsten Jahr!"
Dass einige Fans als Reaktion auf Spielberg Rosberg ausbuhten, überraschte offenbar auch Hamilton. Denn als er als Erster auf dem Siegerpodest von Mark Webber interviewt wurde, sagte er in die ihm zujubelnde Menge: "Wir haben hier die besten Fans, vielen Dank! Schaut euch das an, so etwas sieht man sonst nirgendwo auf der Welt! Und man hört nicht so viele Buhrufe, was bedeutet, dass wir hier einen tollen britischen Sportsgeist haben."
Als sich Webber anschließend an Rosberg wandte, fingen die Buhrufe der Fans an. Webber reagierte sofort und sprach mahnende Worte ans Publikum: "Ach kommt schon! Er hat heute gut gekämpft und alles gegeben." Dass es einige Fans gibt, die die Leistungen der Fahrer mit Pfiffen quittieren, obwohl sie gerade in einem Grand Prix alles gegeben und womöglich auch ihr Leben riskiert haben, bleibt jedem selbst überlassen.
Nach dem Rennen äußert sich Hamilton noch einmal dazu: "Ich denke, dass die britischen Fans besser als das sind. Wir hatten einen großartigen Tag und brauchen Leute nicht, die auf dieses Level sinken. Ich meine damit, dass wir drüberstehen. Es ist egal, ob man Erster oder Zweiter wird. Das sollte nicht sein." Nicht erst seit seinem vierten Silverstone-Sieg ist Hamilton der Liebling der britischen Fans. Bei der Fahrerparade warf er Kappen ins Publikum und nach der Siegerehrung ließ er sich wie ein Rockstar feiern und von der Menge auf Händen tragen.
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