Buemi nur knapp an Top-10-Hürde gescheitert
Toro Rosso durfte sich in Valencia über eine starke Vorstellung von Sébastien Buemi freuen, der um ein Haar in den dritten Durchgang gekommen wäre
(Motorsport-Total.com) - Beim italienischen Rennstall Toro Rosso herrschte nach dem Qualifying zum Großen Preis von Europa Jubelstimmung. Sébastien Buemi hatte sich auf der elften Position qualifiziert und hätte um ein Haar den Sprung in den dritten Qualifying-Durchgang geschafft. Für Teamkollege Jaime Alguersuari lief es nicht ganz so gut. Der Lokalmatador musste sich mit Position 17 zufrieden geben, war um 0,872 Sekunden langsamer als Buemi.

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Sébastien Buemi verpasste wohl wegen Barrichello den Sprung in die Top 10
"Dies ist mein bestes Qualifying-Ergebnis der Saison", so Buemi. "Vor dem Start der Einheit hatte ich nicht erwartet, so gut abzuschneiden. Das ist Grund genug, um zufrieden zu sein. Auf der anderen Seite bin ich etwas enttäuscht, denn in der letzten Kurve auf meiner letzten fliegenden Runde lag Barrichello vor mir, und er hat mich wirklich eingebremst. Er war auf seiner Auslaufrunde, das kostete mich drei Zehntelsekunden, welche mir eine bessere Position als Rang elf beschert hätten."#w1#
"Um ehrlich zu sein, ich bin mir nicht sicher, warum das Auto heute so gut funktioniert hat, denn wir haben seit Kanada nichts verändert. Das beweist, dass das Team gute Arbeit leistet. Es ist gut, von weiter vorn in der Startaufstellung als üblich zu starten, genau in der Mitte des Pakets, was bedeutet, dass ich jede Chance habe, ein gutes Rennen zu fahren, selbst wenn es sehr schwierig wird zu überholen."
"Ich bin mir nicht sicher, was passiert ist", so Alguersuari. "Uns schien es am Nachmittag an Geschwindigkeit gefehlt zu haben. Ich habe versucht, so viel Druck wie möglich zu machen, aber die Geschwindigkeit kam nicht. Wir werden uns aus diesem Grund die Daten anschauen, um zu verstehen, was vor sich gegangen ist."
"Vielleicht war der Reifendruck etwas zu niedrig, ich hatte besonders auf dem weichen Reifen zu kämpfen. Vielleicht hatte ich nicht das richtige Gefühl für die Bremsen, welche hier sehr wichtig sind. Aus welchem Grund auch immer war ich sehr langsam. Heute hat mein Teamkollege bessere Arbeit geleistet als ich, wir müssen aus diesem Grund versuchen, uns zu verbessern, um morgen im Rennen aufzuholen."
"Die Zeiten lagen heute Nachmittag sehr eng beieinander", so Chefingenieur Giorgio Ascanelli. "Sébastien hatte eine besonders gute Qualifying-Einheit, auch wenn es etwas ein Gefühl des Bedauerns gibt, denn wir hätte ein wenig besser abschneiden können als der elfte Platz, wenn er am Ende seiner letzten fliegenden Runde nicht durch Verkehr aufgehalten worden wäre."
"Besonders zufrieden bin ich über die Tatsache, dass sich Seb bei seinem letzten Versuch im zweiten Qualifying-Durchgang dazu entschieden hat, nur eine einzige fliegenden Runde zu fahren, um den Vorteil zu haben, weniger Benzin mitführen zu müssen. Das hat sich bezahlt gemacht, es war der richtige Weg."
"Jaime, der in beiden Qualifying-Zwei-Versuchen auf zwei gezeitete Runden ging, hatte auch Probleme mit dem Verkehr, und aus diesem Grund lief es für ihn heute nicht ganz rund. Was das morgige Rennen betrifft, so hat das Freie Training demonstriert, dass wir auf einem Longrun eine sehr gute Geschwindigkeit zu haben scheinen, was ermutigend ist."

