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Buemi: "Kein Problem, solange Ergebnisse kommen"

Sebastien Buemi verlor nach seinem Unfall am Freitag viel Trainingszeit, sieht sich trotz des Rückschlags aber nicht unter Druck

(Motorsport-Total.com) - Für Toro-Rosso-Pilot Sebastien Buemi verlief der erste Trainingstag in Monza nicht nach Plan. Nachdem er bereits im ersten Freien Training als 17. sieben Zehntelsekunden auf seinen Teamkollegen Jaime Alguersuari verloren hatte, setzte er den STR-6 in der Nachmittagssession nach nur fünf Runden in der Parabolica-Kurve in die Reifenstapel und musste verfrüht Feierabend machen.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Sebastien Buemi musste am Freitag in Monza einen Rückschlag wegstecken

"Das war sicher keine idealer Start ins Wochenende", bekennt Buemi gegenüber 'Formula1.com', gibt die Hoffnung aber nicht auf: "Meine Jungs haben mich ermutigt und gesagt, dass morgen ein neuer Tag ist und wir das Problem gemeinsam beheben werden." In puncto Setup wird sich der Schweizer daher im dritten Freien Training am Samstagvormittag auf die Erkenntnisse seines Teamkollegen Alguersuari verlassen müssen. "Das Team wird die Informationen von Jaimes Auto auf meines übertragen, um den Verlust an Runden in Grenzen zu halten", sagt Buemi.

Vor dem Hintergrund, dass Monza nicht nur das Ferrari- sondern auch das Toro-Rosso-Heimspiel ist, will Buemi im weiteren Verlauf des Wochenendes verständlicherweise glänzen. "Natürlich wollen wir hier gut aussehen, schließlich sind viele Mitarbeiter aufgrund der geringen Entfernung zur Fabrik in Faenza an der Strecke", weiß der Schweizer, der im dritten Jahr für das ehemalige Minardi-Team fährt.


Fotos: Sebastien Buemi, Großer Preis von Italien


Teamchef Franz Tost hatte einst bemerkt, dass man einem Fahrer drei Jahre Zeit geben müsse, um sein Talent in der Formel 1 voll entfalten zu können. Angesichts der Tatsache, dass Toro Rosso inzwischen regelmäßig vor Williams zu finden ist, sieht Buemi trotz seiner bald abgelaufenen Frist keinen Druck: "Im Moment leisten wir gute Arbeit, das hat auch Franz bestätigt. Solange die Ergebnisse kommen, sehe ich da keinerlei Problem."

Auch eine mögliche Gefahr für sein Cockpit durch Testfahrer Daniel Ricciardo kann Buemi nicht aus der Ruhe bringen. "Ich kenne die Pläne von Red Bull nicht. Jeder muss aus seiner Situation stets das Beste machen. Was in den kommenden Monaten passieren wird, kümmert mich jetzt nicht. Ich konzentriere mich einfach darauf, den bestmöglichen Job abzuliefern, denn gute Ergebnisse sind die beste Empfehlung für 2012", findet der Schweizer, der mit seiner Saison, die durch fünf Platzierungen in den Punkterängen gekennzeichnet ist, weitestgehend zufrieden ist.

Speziell die Tatsache, dass sich das Team als Ganzes im Vergleich zu Vorjahr gesteigert hat, stimmt Buemi zuversichtlich. "Wir vergangenen Jahr haben wir als Team Platz neun in der Konstrukteurs-WM belegt, inzwischen liegen wir auf einem sicheren achten Platz. Wir sind eindeutig stärker als noch vor einem Jahr", sagt er und erinnert daran, dass die Situation ohne das Pech in Spa noch um einiges besser aussehen würde: "Wenn wir in Spa nicht beide abgeschossen worden wären, würde die Gesamtwertung Stand heute anders aussehen", sagt der Toro-Rosso-Pilot mit Blick auf die Kollisionen mit Sergio Perez (Buemi) und Bruno Senna (Alguersuari) vor knapp zwei Wochen in Belgien, die das Team mögliche WM-Punkte gekostet haben.