• 04.06.2009 16:54

  • von Britta Weddige

Buemi: Die Zehntel, die über Q2 und Q3 entscheiden

Toro-Rosso-Rookie Sébastien Buemi lernt noch, alles für die perfekte Runde zusammenzubringen - Das Ziel ist, regelmäßig in die Punkte zu fahren

(Motorsport-Total.com) - An diesem Sonntag geht der Schweizer Sébastien Buemi in sein siebtes Rennen in der Königsklasse. Bisher fühle er sich recht gut in der Formel 1, sagte der Toro-Rosso-Rookie zum Auftakt des Türkei-Wochenendes. "Am Anfang der Saison hatten wir ein paar ganz gute Rennen", zog er Bilanz. "In den letzten zwei Rennen lief es nicht ganz so, wie wir wollten, aber am Ende zählt jede Erfahrung. Wir scheinen konkurrenzfähiger zu sein. Wir bewegen uns in die richtige Richtung, aber wir müssen noch viel dazulernen."

Titel-Bild zur News: Sébastien Buemi

Sébastien Buemi muss weiter lernen, das volle Potenzial auszuschöpfen

Dazu lernen muss auch Buemi als Neuling in der Königsklasse. Der Schweizer kommt aus der GP2. Umstellen musste er sich vor allem wegen der Arbeitsweise in der Formel 1. "Vom reinen Fahren her ist der Unterschied nicht so groß. Klar - man ist schneller, bremst später und nimmt mehr Speed mit in die Kurven", erklärte er. "Aber ich denke, der große Unterschied liegt darin, wie man mit den Leuten um sich herum zusammenarbeitet."#w1#

In der GP2 hatte Buemi nur einen Ingenieur, die Arbeit war also im Großen und Ganzen eine "Zwei-Mann-Aufgabe". "Aber in der Formel 1 hat man so viele Leute im sich herum", so der Schweizer. "Wenn man konkurrenzfähig sein will, dann muss man mit allen zusammen einen guten Job machen. Ich glaube, das ist der größte Unterschied und es braucht etwas Zeit, bis man das gelernt hat."

"Ich denke, das nennt man Erfahrung: Wenn man in der Lage ist, alles zusammenzubringen." Sébastien Buemi

Als Fahrer sehe man "ein bisschen Potenzial hier und ein bisschen Potenzial dort", konkretisierte Buemi. "Aber um eine schnelle Runde hinlegen zu können, muss man das gesamte Potenzial nutzen. Nach dem Rennen heißt es immer: 'Da hätte ich besser sein können und da auch'. Ich denke, das nennt man Erfahrung: Wenn man in der Lage ist, alles zusammenzubringen und es dann im Qualifying umzusetzen. Denn da zählt es dann."

In der Qualifikation hat sein Toro-Rosso-Team derzeit auch noch die größten Schwierigkeiten. Wenn es dort besser läuft, steigen laut Buemi auch die Chancen, regelmäßig in die Punkte zu fahren: "Es scheint für uns schwierig zu sein, in Q3 zu kommen", erklärte er. "Es ist uns einmal gelungen und in Monaco waren wir nah dran. Das Auto ist also gut. Aber wir müssen uns noch ein bisschen steigern. Zwei Zehntelsekunden können darüber entscheiden, ob nach Q2 Schluss ist oder ob du es in Q3 schaffst. Da müssen wir noch zulegen und versuchen, so oft wie möglich in den letzten Teil der Qualifikation zu kommen. Das ist der einzige Weg, wenn wir in jedem Rennen in die Punkte fahren wollen."