Buemi: Der durch die Hölle ging

(Motorsport-Total.com) - Er ist der einzige Rookie im aktuellen Formel-1-Fahrerfeld, aber er fällt als solcher nicht auf. Sébastien Buemi hat in den ersten drei Rennen der Saison einen furiosen Auftakt hingelegt. Nach Rang sieben beim Rennen In Melbourne, fuhr der Schweizer auch in China als Achter in die Punkte. "Dieser achte Platz in China bedeutet mir um einiges mehr als der siebte Rang in Melbourne", sagte Buemi voller Stolz im Interview mit der Zeitschrift 'Blick'.

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Nach dem Unfall mit Vettel: Ein Stück vom Frontflügel hängt am Heck des Toro Rosso

"Ich musste in Shanghai durch die Hölle. Noch nie in meinem Leben bin ich ein so gefährliches Rennen gefahren", beschrieb der Toro-Rosso-Neuling. "Oft war die Sicht gleich null - und ich muss unbedingt meinen Helm überprüfen lassen. Da hat dauernd das Visier beschlagen. Wer fährt schon gerne im Nebel?" Die schlechte Sicht wäre fast rennentscheidend geworden. Buemi kollidierte mit dem dominierenden Sebastian Vettel und hätte fast für einen Red-Bull-GAU gesorgt.#w1#

"Ich habe Vettel einfach nicht gesehen! Ich suchte während des ganzen Rennens immer die Stellen, wo es etwas hell war. Und dann hat es plötzlich bumm gemacht. Ich zog etwas nach rechts, Vettel muss wohl das Gleiche gemacht haben", beschrieb Buemi die Szene, in welcher alle Toro-Rosso- und Red-Bull-Mitarbeiter an der Box den Atem anhielten. Buemi musste sich einen neuen Frontflügel holen, Vettel kam schadlos davon.

Nach fast zwei Stunden Rennen im Regen von Schanghai brauchte Buemi zunächst eine kleine Pause. "Im Kopf herrscht eine grosse Leere. Die Konzentration hat mich ausgelaugt, der Körper dagegen ist fit. Dafür habe ich in den letzten Monaten auch hart trainiert." Allerdings wenige Minuten später fügte der Schweizer ehrgeizig hinzu: "Irgendwie war ich mit mir selbst nicht ganz zufrieden, es wäre mehr dringelegen."