• 16.10.2009 23:42

  • von Fabian Hust & Dieter Rencken

Bruno Senna sieht sich 2010 in der Formel 1

Der Nachwuchspilot geht davon aus, dass er entweder für Campos oder Manor in der Formel-1-Saison 2010 an den Start gehen wird

(Motorsport-Total.com) - Bruno Senna wird eigener Aussage zufolge kommendes Jahr sein Debüt in der Formel 1 geben. Der Neffe des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Ayrton Senna erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur 'Reuters' und 'Motorsport-Total.com', dass er entweder für Campos oder für Manor an den Start gehen wird, aber auch mit anderen Teams spricht.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna, Barcelona, Circuit de Catalunya

Bruno Senna ist sich recht sicher, dass er 2010 in der "Königsklasse" fährt

Gleichzeitig dementierte der Brasilianer Berichte, wonach er bereits beim spanischen Rennstall Campos unterschrieben habe: "Es ist noch nicht erledigt, wir stehen in guten Verbindungen und in Verhandlungen mit Campos, aber noch ist es nicht erledigt. Es ist erst erledigt, wenn der Vertrag unterschrieben ist. Wir sprechen auch mit anderen Teams für den Fall, dass es mit einem der Teams in die Hose geht, mit denen wir im Moment verhandeln."#w1#

Der 26-Jährige zeigt sich "ziemlich zuversichtlich", dass er kommendes Jahr in der Startaufstellung der Formel 1 stehen wird: "Denn wir haben mehr als nur ein Angebot auf dem Tisch liegen. Wir sprechen mit vier oder fünf Teams, aber die besten Optionen sind wirklich jene beiden Teams. Ich würde sagen, dass wir womöglich in einem der beiden Autos sitzen werden."

Senna, der die GP2-Meisterschaft im vergangenen Jahr auf der zweiten Position beendete, stand kurz vor einem Vertrag mit Honda, als sich die Japaner plötzlich aus der Königsklasse des Motorsports zurückzogen. Dieses Jahr überbrückte er daraufhin in der LMS: "Wir hoffen, dass wir bald etwas bekannt geben können", so der Rennfahrer, der zuversichtlich ist, in zwei Wochen etwas bekannt geben zu können.

"Es sieht jetzt viel besser aus, als es dies zu dieser Zeit im vergangenen Jahr der Fall war", so Senna gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Es ist noch nichts unterschrieben, so wie dies die spanische Presse geschrieben hat. Aber es kommt alles ganz gut zusammen. Die Tatsache, dass es neue Teams gibt, kommt uns Fahrern entgegen. Wir sprechen mit allen neuen Teams außer mit US F1."

Senna hatte zuvor erklärt, dass er nur als Einsatzpilot in die Formel 1 kommen möchte, nicht als Testfahrer. Diese Entscheidung hat er rückblickend auch nicht bereut: "Ich wäre dann wohl nicht in der Lage gewesen, Rennen zu fahren. Für mich waren die Rennen in diesem Jahr sehr wichtig. Ich habe dieses Jahr wichtige Dinge gelernt, die ich womöglich in die kommende Saison mitnehmen kann. Ich habe mehr Erfahrung, dies wird einen Unterschied ausmachen. Wenn man ein Jahr verbringt, ohne irgendwelche Rennen zu fahren, dann ist das schon ganz schön hart."

Der Rennfahrer hat auch nicht das Gefühl, dass er bei den Sportwagen-Rennen aus dem Fokus der Formel 1 geraten ist: "Natürlich ist es schwierig, deswegen muss man ziemlich aktiv sein. Zum Glück haben wir das geschafft, weil ich in drei Rennen, die ich bestritten habe, zweimal auf dem Podium stand. Das ist nicht schlecht, deswegen stehen wir bei den Teams gut da."

Hat er mit der GP2 noch eine Rechnung offen, weil er den Titel nicht gewonnen hat? "Natürlich ist es ein Einfaches, Entschuldigungen zu finden, warum ich nicht gewonnen habe, aber ich hätte gewinnen sollen. Ich denke jedoch, dass ich alles gelernt habe, was ich in der GP2 lernen sollte."

"Ich denke, dass es wichtig ist, breitere Erfahrungen zu sammeln und damit in die Formel 1 zu kommen. Natürlich gab es das Risiko, zu weit von der Formel 1 entfernt zu sein. Aber mit den Kontakten, die wir hatten, war es möglich gewesen, in Kontakt zu bleiben. Es hat funktioniert, aus diesem Grund sind wir ziemlich glücklich."