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Brown über seine Anfänge bei McLaren: Mangel an Vertrauen und Zuversicht
McLaren-CEO Zak Brown verrät, wie sehr das Formel-1-Team durch einen Mangel an Vertrauen zwischen den Mitarbeitern gelähmt war, als er 2016 dazukam
(Motorsport-Total.com) - Im Rückblick auf die Fortschritte, die McLaren seit seinem Einstieg Ende 2016 gemacht hat, sagt Zak Brown, dass sich das Team in seiner Anfangszeit in einer schwierigen Lage befand. Nicht nur die Partnerschaft mit Honda war gestört. Auch im Vorstand gab es Streit zwischen Ron Dennis und Mansour Ojjeh.

© Motorsport Images
Zak Brown musste viel Aufbauarbeit leisten, als er zu McLaren stieß Zoom
Das habe dazu geführt, dass das Team alles andere als glücklich war. "Was die Moral anbelangt, so herrschte innerhalb der Organisation ein völliger Mangel an Vertrauen", beschreibt Brown, was er vorfand, als er zu der Mannschaft aus Woking stieß.
"Jeder war sozusagen schuldig, bis seine Unschuld bewiesen war. Es gab also keine Teamarbeit. Ich glaube, es begann an der Spitze. Denn auf Vorstandsebene war so viel los, dass es keine erwachsene Aufsicht über das Team gab, weil jeder versuchte, sich gegenseitig auszubooten. Ich denke also, es fehlte an Führung."
Brown kam an Bord, nachdem Ojjeh darauf gedrängt hatte, dass Dennis als Vorsitzender zurücktritt. Die Angelegenheit landete sogar vor Gericht. Der Vertrag von Dennis lief schließlich im Januar 2017 aus. Er war bereit, seine Anteile am Unternehmen zu verkaufen.
Zak Brown: Musste Vertrauen erst wieder aufbauen
Brown ist der Meinung, dass die Probleme des Rennstalls auf der Strecke dadurch ausgelöst wurden, dass die Führungsriege durch diese Streitigkeiten abgelenkt wurde.
"Ich glaube nicht, dass das die Schuld einer einzelnen Person war", sagt er. "Es war einfach eine Situation, in der man einen Vorstand hat, der sich nicht versteht, und das setzt schnell einen Abwärtstrend in Bewegung. Aber es mangelte an Vertrauen und Zuversicht."
"Ich wusste, dass es im Rennteam viele Titel und Rennsiege gab. Es ging nur darum, dass alle zusammenarbeiten und aneinander glauben", beschreibt Brown den größten Schwachpunkt bei seiner Ankunft. "Das hat ein bisschen gedauert, und jetzt sind wir im Wesentlichen an einem wirklich guten Punkt angelangt."
Nun gehörten die Kämpfe in der Chefetage, die seine Anfangszeit prägten, der Vergangenheit angehören, betont der McLaren-CEO. Denn die Struktur der Marke auf der Ebene der Formel 1 und in der Straßenautoabteilung funktioniere gut.
McLaren: Klare Zuständigkeiten auf Vorstandsebene
"Es ist sehr, sehr sauber, sehr klar", erklärt er. "Wir haben einen Rennsportvorstand und einen Konzernvorstand. Der Rennsportvorstand trifft die Rennentscheidungen, und der Konzernvorstand trifft die Automobilentscheidungen. Michael Leiters, der CEO der Automobilsparte, und ich verstehen uns gut. Er kam von Ferrari."
"Wir nehmen an den Vorstandssitzungen des jeweils anderen teil. Die Zusammenarbeit zwischen dem Automobilbereich und dem Rennsport ist also ausgezeichnet."
"Es ist auch klar, dass ich an den Executive Chairman Paul Walsh berichte, der auch der Executive Chairman der Automobilsparte ist", so Brown weiter. "Und im Rennsportvorstand haben wir jetzt sehr erfahrene Leute, die den Sport und den Rennsport kennen."
"Sie sind die Art von Vorstand, die man sich als CEO wünscht, weil sie verstehen, wie schnell sich der Sport entwickelt, wie schnell man Entscheidungen treffen muss und wie das Spiel funktioniert. Ich fühle mich also extrem unterstützt. Bei allem, was ich vom Vorstand brauchte, haben sie mich unterstützt. Es läuft sehr, sehr gut."


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