Bringt David Richards Hyundai in die Formel 1?

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Benetton- und BAR-Teamchef David Richards hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er sich unter gewissen Umständen vorstellen kann, in die Formel 1 zurückzukehren. Dazu könnte es nun früher als erwartet kommen: Angeblich schnüffelt der Brite im Jordan/Midland-Umfeld herum - und gleichzeitig werden ihm enge Kontakte zum koreanischen Automobilhersteller Hyundai nachgesagt.

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David Richards hat mit der Formel 1 noch lange nicht abgeschlossen

Die in der Regel gut informierten Redaktionen von 'BusinessF1' und 'grandprix.com' berichten übereinstimmend, dass Richards auf Wunsch von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hin beim Ex-Rennstall von Eddie Jordan derzeit seine Möglichkeiten sortiert. Freilich ist diese Nachricht insofern mit Vorsicht zu genießen, als beide Publikationen Jordan-Toyota und vor allem Teamchef Colin Kolles alles andere als freundlich gesinnt sind, doch ein Körnchen Wahrheit steckt bekanntlich hinter jedem Gerücht.#w1#

Nach wie vor gibt es Ungereimtheiten in Bezug auf die Liquidität des Rennstalls aus Silverstone, obwohl mit Eigentümer Alexander Shnaider ein Milliardär hinter dem Projekt steht. In den vergangenen Monaten wurden allerdings trotzdem zahlreiche Rechnungen mit Zulieferern und sonstigen Dienstleistern nicht fristgerecht beglichen, was auch bei bestehenden und potenziellen Sponsoren des Teams für Unruhe sorgt. Diese Angelegenheiten sind laut Kolles allerdings inzwischen allesamt bereinigt.

Dass Ecclestone nun Richards, der einen exzellenten Ruf als Sanierer genießt und BAR innerhalb von drei Jahren aus den roten Zahlen und der sportlichen Versenkung hin zum zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM geführt hat, gebeten haben soll, sich ein Bild von Jordan/Midland zu machen, erscheint insofern nicht unwahrscheinlich, als die Formel 1 kein weiteres Team mehr verlieren darf, da die Startaufstellung sonst unter die magische 20-Auto-Marke schrumpfen würde.

Ende Juni meinte Richards zu den Gerüchten um eine mögliche Formel-1-Rückkehr, dass er sich "mit mehreren Leuten über die Zukunft und sogar über dieses Jahr unterhalten" habe, wie er im Interview mit 'F1Total.com' verriet. "Allerdings bin ich froh, im momentan so instabilen Zustand der Formel 1 vorerst einmal nichts damit zu tun zu haben." Aber: "Ich bin sicher, dass es wieder Möglichkeiten für mich geben wird."

In diesem Zusammenhang ist interessant, dass dem 53-Jährigen enge Kontakte zu Hyundai nachgesagt werden, wo schon seit längerer Zeit über ein Engagement in der Formel 1 nachgedacht wird. Vorstellbar wäre beispielsweise ein langfristiger Einstieg von Hyundai als Motorenlieferant für den neuen Midland-Rennstall - mit Reifen von Kumho und einem Elektronikkonzern wie 'Samsung' oder 'LG' als Hauptsponsor. Vorerst ist dies aber nicht mehr als Spekulation.