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Bridgestone will sich 2006 "rein waschen"
Die abgelaufene Saison war für Bridgestone eine herbe Enttäuschung, doch die Japaner sind sich sicher: 2006 wird alles besser
(Motorsport-Total.com) - Aus der Sicht von Reifenhersteller Bridgestone gab es in dieser Saison nur sehr wenige Highlights. Da wäre zum Beispiel die überlegene Pole Position von Michael Schumacher in Budapest, die im Rennen aber wieder schnell vergessen war, da die Reifen die Distanz nicht durchstanden, die tolle Fahrt Schumachers in Imola auf Platz zwei, oder das Rennen in Indianapolis, wo Rivale Michelin keine passenden Reifen dabei hatte und gar auf das Rennen verzichten musste, doch der Sieg wurde von den zahlreichen Negativschlagzeilen rund um das Rennen verschluckt.

© Bridgestone Motorsport
Auf Hisao Suganuma und Hirohide Hamashima kommt viel Arbeit zu
Es gibt wohl kaum einen Experten, der Bridgestone nicht zutraut, kommendes Jahr wieder zurückzuschlagen, immerhin hat der Reifenhersteller aus Tokio 1998 mit McLaren-Mercedes und Mika Häkkinen nur ein Jahr nach dem Einstieg in die Formel 1 erstmals WM-Titel gewonnen und mit Ferrari zwischen 1999 bis 2004 sechs Konstrukteurstitel und fünf Fahrertitel eingefahren. Dabei war man lediglich 1999 und 2000 Alleinausstatter der Formel 1.#w1#
Auch Chefentwickler Hirohide Hamashima zeigt sich zuversichtlich: "Bridgestones Technologie ist jener von Michelin nicht unterlegen. Wir haben alles, was wir brauchen, um wieder an die Spitze zu kommen", so Hamashima gegenüber der 'Gazzetta dello Sport', der keinen Hehl daraus macht, dass man sich eine solch enttäuschende Saison nicht nochmals leisten kann: "Das würde uns einen großen Schaden zufügen."
Ein Schlüssel zum Erfolg ist in den Augen des Japaners die Tatsache, dass man kommendes Jahr mehr als nur ein Top-Team unter Vertrag hat: "Das wird die Angelegenheit verbessern. Leider hatten wir nur ein starkes Team für Testfahrten. Also sind wir zurückgefallen. Nicht viel, aber genug, um den Unterschied auszumachen. Wir fangen 2006 mit einem weißen Papier an, sowohl wir als auch Michelin. Wir müssen uns rein waschen."

© xpb.cc
Michelin musste sich 2005 vor Ferrari und Bridgestone nicht fürchten Zoom
Natürlich muss Bridgestone bei der Entwicklung der Reifen Fehler einräumen, man sei damit im Vergleich zum Wettbewerber etwas spät dran gewesen, doch "Ferrari hat ebenfalls zugegeben, dass ihr Gesamtpaket nicht sehr konkurrenzfähig war. Ich möchte nicht dem Auto die Schuld geben, aber im Vergleich zu 2004 war es sicherlich schwierig, mit dem F2005 die richtige Balance zu finden."
In diesem Jahr habe man bei der Entwicklung der Reifen nie die richtige Richtung gefunden, deshalb ging der Schuss mit dem Exklusiv-Abkommen mit Ferrari nach hinten los, wohingegen die Rechnung in den Jahren zuvor aufgegangen war: "Wenn die Schwierigkeiten umfassend sind, dann braucht man mehr Richtungsgeber in Bezug auf die Entwicklung", so Hamashima. "Mit mehr Teams hätten wir in diesem Jahr mehr Ratschläge bekommen."

