• 23.09.2006 18:50

Bridgestone von neuem Reifenvorschlag angetan

Die Idee, dass jeder Fahrer ab 2007 im Rennen zwei verschiedene Reifentypen verwenden muss, stößt bei Bridgestone auf viel Gegenliebe

(Motorsport-Total.com) - Geschätzte 80 Millionen Euro investiert Bridgestone pro Jahr in das Formel-1-Engagement - eine stolze Summe, für die die Japaner natürlich einen entsprechenden Gegenwert erwarten. Zwar werden die Kosten 2007 wegen des wegfallenden Konkurrenzkampfes gegen Michelin erheblich zurückgehen, doch dafür sinkt dann ja auch die Aufmerksamkeit, die den Reifen zuteil wird.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Bridgestone möchte die Aufmerksamkeit weiterhin auf die Reifen fokussieren

Also macht man sich momentan Gedanken darüber, wie man eben dies verhindern könnte, denn alleine mit begleitender Bandenwerbung wird Bridgestone als Reifenmonopolist der Formel 1 keine großen Schlagzeilen machen - und wenn überhaupt, dann wird man sich eher über Reifenschäden aufregen als über besonders sichere und haltbare Pneus zu schwärmen, da es ja ohnehin keine Referenzprodukte mehr gibt.#w1#

Aus eben diesem Grund könnte ab 2007 jeder Fahrer dazu verpflichtet werden, im Rennen beide zur Verfügung stehenden Reifentypen zu verwenden. Dies soll Spannung bringen, wenn zum Beispiel der Zweitplatzierte in der Schlussphase weichere Reifen drauf hat als der Spitzenreiter. Die Transparenz für den Zuschauer könnte durch farbliche Markierungen gewährleistet werden. Ein ähnliches Reglement gibt es ja schon jetzt in der ChampCar-Serie.

Gegenüber unseren Kollegen von 'Pitpass' bezeichnete ein Bridgestone-Sprecher die Idee als "interessant", auch wenn man sich nicht definitiv darauf festnageln lassen wollte: "Bridgestone ist immer interessiert daran, mit der FIA und den Teams Wege zum Sparen, zum Erhöhen der Sicherheit und zum Erhöhen des Spektakels in der Formel 1 zu finden. Insofern wird dieser Vorschlag gerade diskutiert. Entschieden ist jedoch noch nichts."