Bridgestone sieht Ferrari im Nachteil
Weil die Michelin-Teams freitags ein drittes Auto auf die Strecke schicken können, befürchtet Bridgestone einen massiven Nachteil
(Motorsport-Total.com) - Wie vorteilhaft es sein kann, am Freitag ein drittes Auto im Freien Training einsetzen zu können, zeigte sich im vergangenen Jahr anhand von Renault und BAR-Honda, die von den zusätzlichen Testkilometern profitieren. Beide Teams haben in der letzten Konstrukteurswertung zu gut abgeschnitten, sie dürfen nun zu ihrem eigenen Bedauern keinen "Freitagstestfahrer" mehr einsetzen. Dafür aber McLaren-Mercedes - und das bereitet dem einen oder anderen Teamchef der Konkurrenz Sorgen.

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Hirohide Hamashima blickt nicht gerade entspannt auf die neue Saison
Denn der Vorteil ist nicht von der Hand zu weisen, gerade im Zusammenhang mit der neuen Reifen- und Motorenregel, die dazu führt, dass die Piloten mit jedem Kilometer, den sie im Freien Training fahren, im alles entscheidenden Qualifying und Rennen weniger konkurrenzfähig sein werden. In Bezug auf das dritte Auto müssen die Teams keine Rücksicht auf den Verschleiß nehmen.#w1#
Bridgestones Hirohide Hamashima hat zugegeben, dass es ein Nachteil darstellen wird, dass Michelin ein drittes Auto einsetzen kann, wohingegen man bei Bridgestone nur die "Hinterbänkler" Jordan-Toyota und Minardi hat, die freitags ein drittes Auto einsetzen werden, aber wohl nicht immer tun können und wollen. Zudem werden die Teams andere Reifenmischungen und womöglich auch Konstruktionen verwenden als Ferrari. Zudem sind die Ergebnisse nicht immer von einem auf das andere Auto übertragbar.
"Für ein Top-Team ist es ein riesiger Vorteil, ein drittes Auto fahren zu können", so der Japaner gegenüber 'autosport.com'. "Michelin kann in dieser Beziehung einen guten Referenzpunkt finden und wir können nichts tun, um dies zu verhindern. Nicht viele unserer Teams werden fahren wollen, denn sie wollen Kilometer auf den Motor sparen. Wir müssen lernen, aus der limitierten Kilometeranzahl eine korrekte Wahl zu treffen. Bei den ersten paar Rennen könnte zwischen Michelin und uns ein großer Unterschied sein - vor allem wenn einer eine konservative Wahl trifft, der andere eine aggressive."

